Zugausfälle: Tatsächlich 30 Züge weniger zwischen Wien und Korneuburg

ÖBB-Zug fährt auf den Gleisen des Bahnhof Wien-Meidling
Auf der Strecke fehlen tagtäglich mehr Verbindungen als ursprünglich angekündigt.

Die ÖBB-Maßnahmen im Februar trafen die Nordwestbahn besonders hart. Wie berichtet, wurde der Regionalverkehr in der Ostregion ausgedünnt, eben auch auf der Pendlerstrecke zwischen Wien und Korneuburg. Der Hauptgrund dafür: Dem Bahnanbieter fehlen Züge. Lieferverzögerung hätten zu den Problemen geführt, außerdem räumen die ÖBB ein, zu optimistisch geplant zu haben.

Daher kündigten die ÖBB vor einigen Wochen an, dass zwischen 12. Februar und Ostern 18 Verbindungen auf der Strecke gestrichen werden. Eine Information, die das Klimabündnis Langenzersdorf nun in einem Schreiben an die ÖBB anzweifelt: Es ortet eine „unzureichende bzw. fehlerhafte Informationspolitik“, denn tatsächlich würden 30 Züge pro Tag ausfallen – und das ohne einer Fahrplaninformation am Bahnsteig.

Auf KURIER-Anfrage bestätigen die ÖBB, dass es sich um 30 Züge handelt. Das sei der Gemeinde Langenzersdorf aber auch mitgeteilt worden. Bei der allgemeinen Kommunikation hätte man „Durchschnittswerte herangezogen“, sagt Sprecher Christopher Seif. Zudem konnten aufgrund der Kurzfristigkeit keine angepassten Fahrpläne ausgehängt werden. Bahnkunden könnten sich jedoch online, telefonisch beim Kundenservice und an Schaltern informieren.

Ausfälle "jedenfalls noch bis Ostern"

Dass die Züge ab April wieder planmäßig fahren, will Seif nicht garantieren. „Die Maßnahmen laufen jedenfalls noch bis Ostern.“ Aktuell werden die Flotte und der Fahrplan einer Prüfung unterzogen, außerdem gebe es Gespräche mit Lieferanten und Werkstätten. „Wir informieren rechtzeitig darüber, wie es im April weitergehen wird“, verspricht Seif. 

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