Generell lässt sich sagen, dass die Stimmung bei den Wirtschaftskapitänen getrübt ist. Mehr als die Hälfte der Unternehmen rechnet in den kommenden Monaten mit einem Absinken bei den Gesamtumsätzen (55 Prozent), Rückgänge bei der Auftragslage bzw. den Kapazitätsauslastungen werden von knapp 46 bzw. 37 Prozent der Befragten erwartet.
Brandgefährlich ist die Entwicklung, wenn es um die Investitionsfreudigkeit der Betriebe geht. Hier zeigt das Wirtschaftsbarometer, dass jeder fünfte Betrieb in den kommenden zwölf Monaten überhaupt keine Investitionen plant.
"Wir brauchen Entlastungsschritte"
"Das zeigt deutlich die angespannte Situation für unsere gesamte Wirtschaft und ist natürlich Anlass zur Sorge. Wir brauchen dringend Entlastungsschritte, um unsere Position im internationalen Wettbewerb zu stärken und heimische Produktion und Arbeitsplätze zu sichern", sagt WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker.
Den Hauptgrund dafür, dass sich ihre preisliche Wettbewerbsposition im vergangenen Jahr verschlechtert hat, sehen Niederösterreichs Unternehmen laut Umfrage in den zu hohen Arbeitskosten. Sie werden von 94 Prozent als Belastung Nummer eins für die Wettbewerbsfähigkeit genannt, gefolgt von den Energiekosten (69 Prozent) sowie dem bürokratischen Aufwand für Unternehmen (62 Prozent).
Eine Besserung sei nur dann in Sicht, so die Befragten, wenn Gegenmaßnahmen getroffen würden. Der Wunsch nach einer Senkung der Lohnnebenkosten (94 Prozent), weniger Bürokratie (80 Prozent) und einer steuerlichen Entlastung (64 Prozent) ist groß.
"Die Zeit für Entlastungen und damit für eine Stärkung der Wettbewerbsposition unserer Betriebe drängt und muss für die nächste Bundesregierung absolute politische Priorität sein", betont Ecker.
Es gibt aber auch gute Nachrichten. Wenn Unternehmen in NÖ investieren, dann geht es oftmals um Innovationen. 63 Prozent der Betriebe geben aber auch ökologische und nachhaltige Gründe dafür an, Geld in die Hand zu nehmen. Wichtig sind den Firmen zudem Digitalisierungsmaßnahmen.
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