Wie sich der Straßendienst in NÖ auf den Winter vorbereitet hat
Schneefall im Raum St. Pölten forderte die Asfinag-Streudienste auf der A1.
Mit Schneefällen bei niedrigen Temperaturen waren am Freitag vor allem in höheren Lagen die Winterdiensttrupps des Niederösterreichischen Straßendienstes erstmals massiver gefordert. Die Straßenmeistereien seien jedenfalls gerüstet, wird von den Verantwortlichen des Landes zum Wintereinbruch versichert.
Während in den alpinen Gebieten, wie am Annaberg und am Josefsberg oder am Gscheid und am Lahnsattel in der Gemeinde St. Aegyd bereits Schneekettenpflicht verhängt und die Schneepflüge ausgeschickt werden mussten, reichten im Flachland Freitagfrüh die Winterreifen.
Landesverkehrsreferent und LH-Vize Udo Landbauer.
Dichtes Schneetreiben im St. Pöltner Zentralraum hielt auch hier bereits die Streufahrzeuge der Asfinag auf der Westautobahn auf Trab.
Winterdienst ist gerüstet
Für die Betreuung des rund 13.600 Kilometer langen Landesstraßennetzes steht in NÖ jedenfalls eine stolze Flotte parat. „Zusätzlich zu den über 600 Fahrzeugen wurden heuer weitere 23 neue Lkw, 36 Schneepflüge und 25 moderne Salzstreuautomaten angeschafft“, informierte Verkehrslandesrat LH-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) über den vorhandenen Fuhrpark.
An starken Wintertagen stehen bis zu 1.500 Mitarbeiter gleichzeitig im Winterdienst-Einsatz, berichtete Landbauer weiters. Immerhin werden in einer durchschnittlichen Wintersaison 650.000 Arbeitsstunden von den Straßendienstmitarbeitern zur Sicherung der winterlichen Fahrbahnen geleistet.
25 neue Schneepflüge wurden angeschafft.
Generell arbeitet der NÖ Straßendienst weiter an der Umstellung von Splitt- auf Salzstreuung. Zum Saisonstart sind 71.000 Tonnen Auftausalz in 54 Hallen und 113 Silos eingelagert, zusätzlich stehen rund 80.000 Tonnen Splitt bereit.
500.000 Schneestangen
Gegen Verwehungen auf markanten Straßenstücken wurden 700 Kilometer Schneezäune installiert. Und für Orientierung und Sicherheit der Autofahrer und der Schneepflugfahrer sollen 500.000 Schneestangen sorgen.
Zusätzlich zu den auf den Meistereien eingeteilten motorisierten Steckendiensten (Stremot-Dienste) helfen moderne Wetter- und Verkehrsüberwachungssysteme – darunter 49 Video- und Sensoranlagen sowie rund 150 automatisierte Prognosepunkte – die Einsätze für die Streu- und Räumtrupps zeitlich und räumlich genau einzuteilen.
Die Hauptrolle im winterlichen Treiben auf den Straßen kommt aber den Verkehrsteilnehmern zu. Weshalb Rainer Irschik vom NÖ Straßendienst appelliert, das Tempo und Fahrverhalten den Witterungsverhältnissen anzupassen, Abstand einzuhalten, auf Brücken und Waldabschnitten besonders vorsichtig zu sein und auf entsprechende Winterausrüstung zu achten.
Im vergangenen eher milden Winter wurden bei winterbedingten Verkehrsunfällen laut dem Verkehrsclub Österreich in NÖ 137 Verletzte und ein Todesopfer gezählt. Im Jahr davor waren es aufgrund von häufigeren Wintertagen 309 Verletzte und vier Tote.
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