Wiener Neustadt: Alte Geschichte(n) neu verfilmt

Fotograf Franz Baldauf und Cartoonist Alfred Vorisek, die Köpfe hinter dem Projekt
Die sieben Wunder der „Allzeit Getreuen“ bekommen im Rahmen des "Viertelfestivals NÖ" eine eigene Cartoonverfilmung.

Jeder waschechte Wiener Neustädter hatte es zumindest in der Volksschule einmal in der Hand: das „Franzl-Buch“, das die sieben Wunder von Wiener Neustadt behandelt. Die künftigen Generationen werden wohl übers Smartphone vom schwankenden Erdboden und dem Salat, der auf Bäumen wächst, erfahren.

Denn der Cartoonist Alfred Vorisek aus Bad Fischau-Brunn (Bez. Wiener Neustadt-Land) und Fotograf Franz Baldauf arbeiten derzeit an einem Zeichentrickfilm über die wundersame Geschichte der „Allzeit Getreuen“.

„Die sieben Wunder von Wiener Neustadt sind immer mehr in Vergessenheit geraten. Das wollten wir ändern. Wir lassen die Geschichten in witziger Form neu aufleben“, erläutert Vorisek. Das Projekt ist Teil des "Viertelfestival NÖ Industrieviertel 2019".

Durch den rund 30-minütigen Film führt die an den Cartoonisten persönlich angelehnte Figur Alv. Mit Augenzwinkern nimmt Alv den Zuseher mit durch die über 800 Jahre alte Stadtgeschichte zu den sieben Wundern: das Haus ohne Nagel; das Grab zwischen Himmel und Erde; die Kirche, unter der ein Heuwagen durchfahren kann; die zwei Bäche, die übereinander fließen; der schwankende Erdboden; der Salat, der auf Bäumen wächst, und die Kirche unter der Brücke.

Fotografien von Franz Baldauf, die im Film eingespielt werden, zeigen die heutigen Ansichten der Schauplätze. 

Der erste Trailer zur Verfilmung wurde bereits veröffentlicht:

Korrektheit muss sein

Die Arbeitsstunden, die in diesem Projekt stecken, lassen sich kaum zählen: Seit Oktober hat Vorisek 4000 Bilder gezeichnet. Am 29. Mai wird der Film in der Skyline Wiener Neustadt präsentiert, weitere Vorführungen folgen. Bereits vor der Premiere gibt es Anfragen von Schulen, den Film künftig im Unterricht zeigen zu dürfen.

Damit historisch alle Fakten stimmen, warf Eveline Klein vom Museum St. Peter an der Sperr einen letzten kritischen Blick auf das Ergebnis. Die Vorstellung, wie es im Wiener Neustadt vor 800 Jahren ausgesehen haben kann, bleibt aber schlussendlich jedem Zuseher selbst überlassen. 

Viertelfestival NÖ Industrieviertel 2019

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