Wieder Alarm um Giftmord

Wieder Alarm um Giftmord
Schon zweiter Fall in Niederösterreich in vier Wochen.

Nur wenige Wochen nach der Exhumierung eines 85-Jährigen aus dem Bezirk Krems-Land (NÖ) gibt es im Waldviertel bereits den nächsten Verdacht auf einen Giftmord. Vor wenigen Tagen wurde am Wiener Zentralfriedhof der Leichnam des 61-jährigen Josef K. aus Schrems im Bezirk Gmünd exhumiert. Es besteht der Verdacht, dass der Pensionist sowie sein Hund von einer Prostituierten vergiftet worden sind.

Josef K., ein früherer Unternehmensberater, wurde am 29. Juli von einer Nachbarin tot in seiner Wohnung in Schrems aufgefunden. Was von Anfang an merkwürdig erschien war, dass auch sein Hund verendet neben der Leiche lag. Bekannte des Toten brachten die Mordermittler des nö. Landeskriminalamtes schließlich auf die Spur einer tschechischen Prostituierten, mit der der Verstorbene einen engen Umgang hatte. „Er soll ihr immer wieder größere Geldsummen geborgte haben“, spricht ein Ermittler von einem möglichen Motiv für eine Bluttat.

Der Staatsanwaltschaft Krems reichten die Verdachtsmomente aus, um den Leichnam exhumieren zu lassen. Bei einer Obduktion durch den renommierten Gerichtsmediziner Christian Reiter wurden zunächst keine Anzeichen auf eine Gewalteinwirkung gefunden. Genauere Erkenntnisse erhofft man sich aber durch ein toxikologisches Gutachten, dass in Auftrag gegeben wurde.

Im Fall des 85-jährigen Robert R. aus Hadersdorf am Kamp soll das Gutachten von Christian Reiter demnächst vorliegen. Der Pensionist war im August vergangenen Jahres ebenfalls tot in seiner Wohnung gefunden worden.

Alleinerbin

Nachdem der pensionierte Justizbeamte eine 42-jährige gebürtige Iranerin als Alleinerbin seines kleinen Vermögens (Eigentumswohnung und Sparbücher) eingesetzt hatte, schlug seine Nichte Alarm. Die Familie wusste zuvor nichts von der Existenz der Frau. Wie die Ermittlungen der Mordkommission ergaben, hat die Verdächtige Fachkenntnis und den Zugang zu Medikamenten. Sie studierte Pharmazie und legte entsprechende Prüfungen ab.

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