Weihnachtsgutschein: Das Christkind flatterte etwas zu schnell

Der Verkauf der Gutscheine in den Kasematten in Wiener Neustadt
Einige Betriebe von Aktion der Stadt Wiener Neustadt im Lockdown überrascht. Der Verkauf startete am Montag rasant.

Die Absicht war eine Gute, leider hat sie einige Unternehmen auf dem falschen Fuß erwischt. Mit ein paar Anlaufschwierigkeiten ist heute, Montag, die Weihnachtsgutscheinaktion der Stadt Wiener Neustadt angelaufen. Während beim Verkauf der besonders geförderten Gutscheine bereits am Vormittag Hochbetrieb herrschte, waren einige Betriebe in der Innenstadt über die Modalitäten noch nicht ausreichend informiert. In den sozialen Medien gingen deshalb die Wogen hoch.

Wie berichtet hat die bunte Stadtregierung eine Idee geboren, um den krisengebeutelten Innenstadt-Handel nach dem zweiten Lockdown ein wenig unter die zu Arme greifen. Seit Montag gibt es in der Verkaufsstelle in den Kasematten einen besonderen Weihnachtsgutschein, der exklusiv für alle Innenstadt-Geschäfte und Lokale gilt. Gedruckt werden 100.000 Stück 10-Euro-Gutscheine, die zum Preis von acht Euro gekauft werden können. Die restlichen zwei Euro steuert die Stadt als Förderung bei. Jeder Kunde darf maximal Gutscheine im Wert von 300 Euro erwerben. „Wir lösen mit einem Beitrag von 200.000 Euro einen Umsatz von einer Million Euro für die Geschäfte aus“, erklärt Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP).

Weihnachtsgutschein: Das Christkind flatterte etwas zu schnell

Bürgermeister Klaus Schneeberger bei der Präsentation

Um die Innenstadt-Unternehmer zu informieren, wurden während des Lockdown eMail mit den entsprechenden Infos und Abwicklungsmodalitäten an alle Betriebe geschickt. Anscheinend haben aber einige Unternehmer dieses Schreiben nicht registriert. Als am Montag die ersten Kunden Gutscheine einlösen wollten, waren einige Betriebe vor den Kopf gestoßen und wussten nichts mit den Gutscheinen anzufangen.

Am Montag waren deshalb Mandatare und Mitarbeiter der Stadt auf Infotour in der Innenstadt unterwegs. „Für die Geschäfte ist die Teilnahme kostenlos. Es wird kein Disagio eingehoben, die Gutscheine sind wie Bargeld zu betrachten. Die Unternehmen können sie bei drei Innenstadtbanken rückeinlösen“, heißt es von Seiten des Rathauses. Damit hofft man einen Anreiz zu setzen, damit Konsumenten ihre Weihnachtseinkäufe nicht global online abhandeln, sondern vermehrt die heimische Wirtschaft mit dem Weihnachtsgutschein unterstützt wird.

250.000 Euro am ersten Tag

Der erste Verkaufstag des neuen Weihnachts-Gutscheins für die Wiener Neustädter Innenstadt brachte laut Informationen des Rathauses "ein sensationelles Ergebnis". Rund zwei Stunden vor Schließen des Verkaufsstandortes in den Kasematten waren bereits rund 25.000 Stück und somit fast ein Viertel der Gesamtauflage des Gutscheins verkauft. Somit wurden bereits am ersten Tag 250.000 Euro Umsatz für die Innenstadt lukriert.

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