Forstheide: Wege im Erholungsgebiet werden für immer gesperrt

Vizebürgermeister Dominic Hörlezeder (M.) und Umweltgemeinderätin Michaela Pfaffeneder (l.) mit Bediensteten der Stadtverwaltung und Mitgliedern der BI "Rettet die Forstheide"
Sicherheit für Spaziergänger und Haftung der Gemeinde als Hauptgrund, Wald bekommt wertvolle Flächen zurück

Baumstämme, die den Zugang zu Waldwegen versperren, hatten im Erholungsgebiet Forstheide bei Amstetten noch vor etlichen Jahren zu Protesten gegen den damaligen Waldbesitzer geführt. Totholzstämme werden aber nun auch in den nächsten Wochen wieder auf etlichen Pfaden aufgeschlichtet, um Spaziergängern und Läufern den Zugang zu versperren. Doch jetzt gehe es um Sicherheit und die nachhaltige Entwicklung des Naturgebiets, versichern die Verantwortlichen der Stadt.

Mit einem Netz von fünf Kilometer Forststraßen und 20 Kilometer Waldwegen und Trampelpfaden ist das über 200 Hektar große Gebiet, das die Stadtgemeinde Amstetten 2019 um knapp vier Millionen Euro ankaufte, dicht erschlossen. Rasch zeigten sich auch die Tücken des engmaschigen Wegenetzes. „Es geht vor allem um die Sicherheit und die Haftung für die Nutzer. Das ist eine Herausforderung für uns“, sagt Vizebürgermeister Dominic Hörlezeder (Grüne). Wege und Trampelpfade in der Länge von fünf Kilometern werden nun geschlossen, indem man Totholz an den Eingängen ablagert.

Waldentwicklung

Die frei werdende Fläche kann somit dem Wald zurückgegeben werden. Sie wird entweder bewusst mit speziell ausgesuchten Baumarten bepflanzt oder dem Wald zu Naturverjüngung überlassen, kündigt Hörlezeder an. "Ziel ist, die Nutzung der Forstheide als Naherholungsraum und eine gesunde Waldentwicklung in Einklang zu bringen", sagt Umweltgemeinderätin Michaela Pfaffeneder.

Die Hauptverkehrswege in dem weiträumigen Gebiet, die Forststraßen und auch die markierten Laufwege bleiben von der Aktion verschont, versichert Hörlezeder. Die Aktion sei mit der Bürgerinitiative "Rettet die Forstheide", aber auch mit Sportvereinen abgesprochen.

Waldmanagementplan

Koordiniert ist das Vorgehen aber auch mit den Experten der Bundesforste, die im Vorjahr von der Stadt für die Erstellung eines Waldmanagementplans engagiert wurden. Geplant ist ja, den angekauften Teil der Forstheide, der bis 2005 über die Spanische Hofreitschule im Besitz des Bundes war, zu einem sehr ursprünglichen Naturraum zu machen, in dem nur absolut notwenige Eingriffe gemacht werden sollen. Umgestürzte Bäume und Totholz soll im Wald als Nährboden für Tiere und Pflanzen dienen, anstatt abtransportiert zu werden.

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