Waidhofen/Ybbs: Feine Backkunst aus dem Gewölbe-Atelier
„Ich wollte weiter kreativ sein und etwas mit den Händen schaffen können.“
Am Hohen Markt inmitten seiner „Matthias Krenn Feinbäckerei“ zieht der Firmenchef zufrieden Zwischenbilanz. Ein halbes Jahr nach der Eröffnung der Konditorei inmitten der historischen Altstadt von Waidhofen/Ybbs gehört die kleine Bäckerei zu den angesagtesten Adressen in der Stadt.
Nach dem Bildhauerstudium bei Professor Erwin Wurm und der Arbeit im Kunstmanagement hatte Krenn mit einer Konditorlehre in der Wiener Hofzuckerbäckerei Heiner einen völlig neuen Berufsweg eingeschlagen. Nach etlichen Gesellenjahren und der Leitung einer Bäckerei hat Krenn als Konditormeister sein eigenes kleines Reich in den Gewölben eines 300 Jahre alten Stadthauses geschaffen.
Tortenkunst
Hier lässt er seine Leidenschaft zur Bildhauerei und zum gediegenen Handwerk jetzt in Form von Patisserie-Kunstwerken mit Genuss aufeinanderprallen. Hochzeits- und Anlasstorten, manchmal auch gleich für ein paar Hundert Gäste, aus Krenns Backstube erstrahlen in schillernden Magazinen und prächtigen Backbüchern. Kunstvolle Tortentürme, die gerne auch aus anderen Bundesländern bei ihm bestellt werden, sind ein Standbein des jungen Betriebs.
Krenns Instagram-Seite (5.654 Follower) gleicht einer Online-Galerie mit Bildern von spektakulären bunten Exponaten und Köstlichkeiten.
Konditorei
Pulsierendes Herzstück ist die kleine Konditorei samt Café mit nur acht Sitzplätzen. Der viel größere romantische Schanigarten in der Altstadtgasse der Fußgängerzone ist im Sommer binnen Wochen zum beliebten Treff und Versorgungspunkt geworden.
„Matthias Krenns Feinbäckerei ist ein Frequenzbringer in der Altstadt. Die Leute schätzen die Qualität dieser Manufaktur“, sagt Stadterneuerer Johann Stixenberger. Und das gilt für Gäste jeden Alters. „Auch Schüler und Studenten finden es hip zu uns zu kommen“, freut sich Krenn.
In und auf den Vitrinen locken Krenn und seine zwei Mitarbeiter mit süßen Köstlichkeiten wie Torten, Pralinen und Keksen. Vor allem süße und pikant gefüllte Croissants, die auch mittags gern bestellt werden, sind der Renner.
In gewissenhafter Handarbeit werden die Produkte der Feinbäckerei mit ausgesuchten regionalen Zutaten hergestellt. Weil sich die Verarbeitung des Plunderteigs für die Croissants über drei Tage erstreckt, ist die Feinbäckerei nur an zwei Tagen in der Woche, freitags und samstags, geöffnet. Doch dann gehen allein von den Croissants gut 800 Stück gefüllt oder pur als flaumige Schmankerl über den Ladentisch.
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