NÖ: Streit, weil Gäste von Eislaufhalle für Parkhausnutzung zahlen müssen

Herbert Mairhofer, der Pächter der Eishalle kritisiert die Barrieren vor Eishalle 
Stadtverwaltung Waidhofen/Ybbs blockiert kostenfreie Parkplätze vor der Eishalle mit Betonblöcken.

Großflächige Gebührenpflicht im gesamten Innenstadtbereich und teurere Parktarife liefern in Waidhofen/Ybbs Diskussionsstoff. Dass die Stadt nun auch  eine freie Parkplatzfläche bei der Eishalle  gesperrt hat, um Eisläufer mit den Autos in ihr gebührenpflichtiges Parkhaus gleich daneben zu lotsen, sorgt für zusätzliche Aufregung. Der Bürgermeister verweist auf den Kostendruck, der auf der Stadt lastet und ein klares Reglement und Parkplatzmanagement.

NÖ: Streit, weil Gäste von Eislaufhalle für Parkhausnutzung zahlen müssen

Eishalle ist beliebtes Freizeitangebot in Waidhofen 

"Die fünf, sechs Stellplätze bei der Eishalle hatten wir in den 30 Jahren, in denen wir die Halle gepachtet haben, immer dabei. Jetzt hat man sie uns einfach weggenommen und durch Betonklötze blockiert“, ärgert sich Hallenpächter Herbert Mairhofer. Dabei gebe es neben der Halle eine noch viel größere befestigte und freie Fläche, die sich als zentrumsnaher Parkplatz eignen würde.

Mairhofers Frau Christine und er betreiben das recht gut genützte Waidhofner Eislaufparadies, in dem in einer Saison an die 20.000 Besucher gezählt werden.  Familien und Mütter mit Kindern haben nun nur mehr einen engen kleinen Platz vor dem Objekt, um mit dem Auto kurz stehen zu bleiben und jemanden herausspringen zu lassen. Doch zum Parken muss das Auto im benachbarten dreigeschossigen Parkhaus abgestellt werden. 

Kritik

„Das hat mit Familienfreundlichkeit wenig  zu tun, viele Muttis waren am Wochenende wirklich erbost, weil jetzt alles viel mühsamer ist“, berichtet Mairhofer.

Am vergangenen Freitag waren Laster des Stadtbauhofs aufgefahren, um die wuchtigen und hässlichen Betonbarrieren zu platzieren. Der Ärger sei groß, weil man ohnehin einen stark sanierungsbedürftigen Betrieb mit einer überalterten Eisanlage mit viel Engagement am Leben erhalte.

"Die Stadt will als Eigentümer in die Halle selbst und in die Technik nichts mehr investieren“, so Mairhofer. Während in vielen Orten die Eisanlagen aus Kostengründen gesperrt werden, versuchen er und seine Familie das Freizeitangebot aufrecht zu halten. Dass man ihnen da das Leben noch schwerer mache, verstehe er nicht, sagt der Eisexperte. Die Blockade der freien Fläche neben der beliebten Eishalle sorgte auch im Internet für Diskussionen.

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Herbert Mairhofer 

Waidhofens Bürgermeister Werner Krammer (ÖVP) kann die Aufregung der Familie Mairhofer nicht nachvollziehen. Man wolle eine geordnete Parksituation und auch die aufwendig generalsanierte  Parkgarage direkt neben der Eishalle genützt wissen, sagt er. Als Grundeigentümer stehe es der Stadt auch zu, über die Verwendung ihrer Flächen  zu bestimmen.

Krammer bestätigt auf KURIER-Anfrage auch, dass die Stadt keine Investitionen mehr in der Eislaufarena tätigen werde. Deshalb sei auch der Pachtzins für die Familie Mairhofer, die auch  das Buffet im unmittelbar benachbarten Waidhofner Freibad zu voller Zufriedenheit betreibt, sehr kulant angesetzt worden.

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Bürgermeister Werner Krammer, ÖVP

Mairhofer dazu: „Wir müssen aber auch den nicht geringen Betriebsaufwand, vor allem für die teure Energie tragen. Ich sehe keinen vernünftigen Grund, dass man uns die seit 30 Jahren zugestandenen Parkplätze für unsere Gäste wegnimmt.“

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