Volksschullehrerin macht sich öffentlich über Schüleraufsatz lustig

Volksschule Theresienfeld von außen
Aufregung an der Volksschule Theresienfeld (Bezirk Wiener Neustadt): Schüler leidet nach Posting seiner Lehrerin unter öffentlicher Bloßstellung.

Mit einem Posting auf Instagram hat eine Lehrerin der Volksschule Theresienfeld im Bezirk Wiener Neustadt-Land für gehörige Aufregung unter Kollegen und Eltern gesorgt. Die Pädagogin veröffentlichte laut einem Bericht der Zeitung Heute Bilder des Deutschaufsatzes eines Schülers mit Migrationshintergrund und machte sich über die zahlreichen darin enthaltenen Fehler lustig.

Zusätzlich versah die Frau das Posting mit einem türkischen Schriftzug, der übersetzt "ich wünschte, dass das alles nur ein Spaß sei" bedeutet.

Das Kind leide seither unter den Folgen der öffentlichen Bloßstellung, berichtet seine Mutter laut Heute. Ihr Sohn weigere sich, in die Schule zu gehen. Die Pädagogin befindet sich seit dem Vorfall im Krankenstand, wie auch seitens der Bildungsdirektion Niederösterreich bestätigt wird. 

Disziplinäre Maßnahmen für Lehrerin werden geprüft

"In dieser Angelegenheit werden derzeit disziplinäre Maßnahmen eingehend geprüft", heißt es dazu in einer Stellungnahme. "Jedenfalls wird die Pädagogin das Kind nicht mehr unterrichten. Dies wurde auch von der Schule mit den Erziehungsberechtigten bereits unmittelbar nach dem Vorfall so besprochen."

Die Direktorin der Volksschule wandte sich in einem Brief an die Eltern und entschuldigte sich für das Fehlverhalten der Lehrerin. "Das Posten personenbezogener schulischer Leistungen von Seiten einer Lehrperson in den sozialen Medien ist in jedem Fall inakzeptabel", betont sie darin. 

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Die Pädagogin bedaure den Vorfall "zutiefst" und entschuldige sich "in aller Form bei allen Betroffenen". Nach eigenen Angaben habe sie auf die Wichtigkeit des Lesens von Büchern aufmerksam machen wollen. Man werde seitens der Schulleitung dafür sorgen, dass sich "ein solcher Vorfall nicht wiederholt".

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