Viel Neues im Theater: Gleich zwei Premieren in Baden und St. Pölten

Viel Neues im Theater: Gleich zwei Premieren in Baden und St. Pölten
In Baden geht "La Traviata" und in St. Pölten "Schwarzes Meer" über die Bühne. Die Uhrzeit der Abendvorstellungen wurde vorverlegt.

Einst umworben und gefeiert, mit Geld und Juwelen überhäuft, endet das Leben von Violetta Valéry verlassen und unheilbar an Tuberkulose erkrankt. Was nach einem schrecklichen Schicksal klingt, ist eigentlich Giuseppe Verdis Meisteroper „La Traviata“. „Die vom Wege abgekommene“, wie das Stück übersetzt heißt, spielt in den 1850er-Jahren in Paris und rückt eine von der Gesellschaft geächtete Person in den Mittelpunkt des Geschehens.

Viel Neues im Theater: Gleich zwei Premieren in Baden und St. Pölten

Nach langer Zeit wird die Oper nun wieder in der Bühne Baden auf Deutsch aufgeführt. Für Regisseurin Isabella Gregor ist die Hauptfigur Violetta dabei eine starke, emanzipierte Frau, die über ihr Leben bestimmt. Michael Zehetner dirigiert das Orchester der Bühne Baden. Zu sehen ist die Oper bei der Premiere am 29. Jänner. Danach gibt es bis Ende März zehn weitere Aufführungen. Aufgrund der behördlichen Vorverlegung der Sperrstunde werden alle Abendvorstellungen bis Ende Februar auf 19 Uhr vorverlegt.

Schwarzes Meer

Eine Premiere kommt in diesem Fall aber nicht allein. Auch am Landestheater Niederösterreich steht ab 29. Jänner eine Neuheit auf dem Programm. Präsentiert wird dabei die Uraufführung des Stückes „Schwarzes Meer“ der Autorin und Schauspielerin Irina Kastrinidis. In ihrem vielstimmigen Monolog erzählt die in Zürich lebende Autorin mit griechischen Wurzeln von menschlichen Schicksalen und einem dunklen Kapitel der europäischen Geschichte. In ihrem Theatertext schickt sie dabei die junge Frau Elefteria auf die Spuren ihrer Herkunft, zurück in die 1920er-Jahre in die Küstenregion des Schwarzen Meeres, des Pontos.

Im Griechisch­Türkischen Krieg wurden bis 1923 Pontosgriechen ermordet oder zwangsdeportiert. In dieser Odyssee auf der Suche nach ihren Verwandten quer durch Europa, steht neben der politisch aufgeladenen Vergangenheit aber auch eine Liebesgeschichte im Zentrum. Deren Tragödie am Strand seinen Anfang nimmt.

Inszeniert wird die Aufführung vom deutschen Regisseur Frank Castorf. Nach der Premiere Ende Februar wird das Stück bis Mitte März drei weitere Male im Landestheater Niederösterreich aufgeführt.

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