Versuchte Vergewaltigung in NÖ: Verdächtiger enthaftet

Der Angeklagte musste sich am Landesgericht Korneuburg verantworten
Die Täterbeschreibung des Opfers stimmt nicht mit dem festgenommenen 22-Jährigen überein.

Eine 55-jährige Frau aus dem Bezirk Mistelbach wurde am Dienstagnachmittag Opfer einer versuchten Vergewaltigung. Die Frau war um die Mittagszeit mit dem Verladen von Ziegelsteinen auf einem Wiesengrundstück in Poysdorf beschäftigt gewesen. Dabei soll sie ein zunächst unbekannter Mann mit einem Messer bedroht und versucht haben die 55-Jährige zu vergewaltigen.

In die Flucht geschlagen

Die Frau konnte ihren Angreifer durch heftige Gegenwehr in die Flucht schlagen. Dabei dürfte sie in das Messer des Angreifers gegriffen haben und zog sich Schnittverletzungen an der Hand zu. Danach erstattete sie telefonisch Anzeige.

Von den Beamten der Polizeidienststelle in Poysdorf wurde eine Alarmfahndung eingeleitet, die unter anderem von einem Polizeihubschrauber, zwei Diensthundestreifen, Beamten des Landeskriminalamtes sowie sieben Polizeistreifen des Bezirks unterstützt wurde. Im Tatortbereich fanden die Beamten ein etwa 22 Zentimeter langes Küchenmesser.

Gegen 15 Uhr wurde der Mann ausfindig gemacht. Es handelte sich dabei um einen 22-jährigen Afghanen, der sich jedoch nicht ohne Widerstand festnehmen ließ. Der Beschuldigte verweigerte die Aussage und wurde nach Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die dortige Justizanstalt überstellt. Zudem wurde  eine Untersuchungshaft in Aussicht gestellt.

Keine U-Haft

Noch am Mittwochnachmittag wurde der 22-Jährige einem Richter in Korneuburg vorgeführt. Dabei kam heraus, dass die Täterbeschreibung des Opfers nicht mit dem Verdächtigen übereinstimmt, wie Staatsanwalt Friedrich Köhl bestätigt: "Aus diesem Grund wurde der Mann enthaftet und es wird weiter ermittelt."

"Wir ermitteln weiter auf Hochtouren", sagt ein Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich. Tatsächlich dürfte es wiedersprüchliche Aussagen des Opfers geben, der mutmaßliche Täter streitet indes alles ab, heißt es. Auch etwaige Spuren müssen nun ausgewertet werden.

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