Vermisstenfall Franz Leiss: Versteigerung eingestellt

Vermisstenfall Franz Leiss: Versteigerung eingestellt
Vermisstenfall Franz Leiss: Versteigerung eingestellt

Kleinhaugsdorf – Der Vermissten-Fall von Franz Leiss bleibt weiter äußerst rätselhaft. Seit mittlerweile drei Jahren verliefen alle „heißen“ Spuren im Sand. Jetzt hofft der nö. Cheffahnder Franz Steinböck auf verstärkte Mithilfe der tschechischen Exekutive. Denn es mehren sich die Hinweise, dass Franz Leiss Tage oder Wochen nach seinem Verschwinden in der Nähe von Znaim war.

Erst vor wenigen Wochen hatten die nö. Fahnder ein Rechtshilfegesuch an die tschechischen Behörden übermittelt. Dabei ging es um etliche Zeugenvernehmungen, die allesamt Franz Leiss nach dem Verschwinden von der Bildfläche gesehen haben wollen. Doch die Ergebnisse waren sehr ernüchternd. „Es ist gar nicht gesichert, ob der Mann, den die Leute meinten, tatsächlich Franz Leiss gewesen ist“, sagt Steinböck.

In der Zwischenzeit gibt es aber schon wieder neue Hinweise und Zeugen auf tschechischer Seite. Zwischen den heimischen Kontaktbeamten und den Znaimer Ermittlern glühen seit Tagen jedenfalls die Telefonleitungen. „Wir geben nicht auf“, sagt Steinböck.

Laut den Nachbarn hat Leiss Geschäfte mit „dunklen Kreisen“ in der Umgebung von Znaim gemacht. „Er hatte Angst, wenn ein Auto stehen geblieben ist. Er hatte zuletzt einen richtigen Verfolgungswahn an den Tag gelegt“, sagt ein Nachbar, der namentlich nicht genannt werden will.

Geplatzt

Das riesige Grundstück, auf dem Leiss einen Autohandel aufziehen wollte, wurde kürzlich versteigert und gehört einem neuen Besitzer. Mittwoch hätten noch Autos, Hubstapler, Traktoren, Klein-Lkw, Anhänger sowie Baumaterial unter den Hammer sollen. Interessenten aus Wien und Tschechien kamen umsonst, der Termin war geplatzt.

„Der Gläubiger hat das Verfahren eingestellt“, sagt der örtliche Gerichtsvollzieher.

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