Verdächtiger Koffer: Klinikum St. Pölten abgeriegelt

Das Klinikum wurde vorübergehend gesperrt
Tschetschenin mit Kopftuch ließ am Weg zur Therapie das Gepäckstück im Eingangsbereich des Krankenhauses stehen. Sprengstoffexperten der Polizei untersuchten den Koffer und stellten fest, dass er leer war.

Ein verdächtiger Koffer hat Donnerstagfrüh zu einem Polizeieinsatz und einer Sperre der Universitätsklinik in St. Pölten geführt. Eine Frau mit Kopftuch hatte das Gepäckstück im Eingangsbereich des Krankenhauses abgestellt und danach den Platz verlassen. "Augenzeugen haben das gesehen und sofort Alarm geschlagen", sagt Polizeisprecher Markus Haindl.

Da man noch nicht wusste, was sich in dem Koffer befindet, wurde das Areal von der Polizei großräumig abgeriegelt. "Sprengstoffkundige Beamte haben das Gepäckstück danach untersucht und festgestellt, dass der Koffer leer ist", so Haindl.

Die Verursacherin des Einsatzes wurde aufgespürt. Es handelt sich um eine in St. Pölten lebende Tschetschenin. Die Frau gab an, den Koffer von einer Bekannten geschenkt bekommen zu haben. Da sie ihn zu einer Therapie im Spital nicht mitnehmen wollte, hat sie ihn im Eingangsbereich des Krankenhauses einfach abgestellt. Die Polizei überprüft, ob ihre Angaben richtig sind.

Laut Haindl sei die Bevölkerung entsprechend sensibilisiert. Erst am Mittwoch gab es Fernsehberichte darüber, dass für Terroranschläge auch Frauen rekrutiert werden. "Das ist natürlich in den Köpfen der Leute. Wir sind aber über jeden Hinweis dankbar", so der Polizeisprecher.

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