Unter Beschuss: Blauhelme im Libanon hören jetzt auf eine Frau

Oberstleutnant Maria Eder befehligt das österreichische Kontingent im Libanon
Verteidigungsministerin Tanner verabschiedete 81 Soldatinnen und Soldaten für das Libanon-Kontingent. Gefährlicher Einsatz zur Friedenssicherung im Nahen Osten.

Angesichts der Sicherheitslage im Südlibanon kann man von einer heiklen Mission sprechen. Nachdem vor wenigen Tagen acht österreichische Blauhelme bei einem Raketenangriff auf das UNIFIL-Camp Naqoura verletzt wurden, hat ÖVP-Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Montag 81 Soldatinnen und Soldaten in der Kaserne Götzendorf (Bezirk Bruck an der Leitha) zu ihrer Auslandsmission in den Libanon verabschiedet.

Wird keine "Sunshine-Mission"

Seit November 2011 beteiligt sich das Bundesheer an der UNIFIL-Mission der Vereinten Nationen in dem Krisengebiet. Eigentlich sind die Blauhelme stationiert, um für die Einhaltung des Waffenstillstands zu sorgen.

Dies ist seit den Terroranschlägen des 7. Oktober 2023 allerdings obsolet. Israel führt Krieg gegen das nördliche Nachbarland. Den 71 Männern und zehn Frauen, die am Montag in Götzendorf verabschiedet wurden, ist bewusst, dass das keine "Sunshine-Mission“ wird, wie Tanner es ausdrückte.

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