Unfalllenker ließ zwei Tote zurück

Unfalllenker ließ zwei Tote zurück
28-jährige Beifahrerin und ein 17-jähriger Insasse kamen bei dem Unfall ums Leben. Der Lenker stellte sich Stunden später.

Eine dramatische Wende gibt es im Fall eines Verkehrsunfalls mit zwei Toten auf der Semmering-Schnellstraße (S6) bei Maria Schutz. Stunden nach dem Crash hat sich der Unfalllenker der Polizei gestellt. Der 31-Jährige war in der Nacht auf Dienstag am Semmering mit seinem Wagen gegen die Tunnelwand gekracht. Während die 28-jährige Beifahrerin und ein 17-jähriger Bekannter starben, suchte der Todeslenker das Weite.

Katapult

Unfalllenker ließ zwei Tote zurück
unfall s6
Der Unfall ereignete sich kurz vor ein Uhr nachts. Der 300 PS starke VW geriet vor dem Grasbergtunnel mit hoher Geschwindigkeit auf die Leitschiene, die wie ein Katapult wirkte. Das Auto hob ab, drehte sich in der Luft und wurde mit dem Dach gegen das Portal geschleudert.

Die Einsatzkräfte fanden die 28-jährige Cristina F. aus Gloggnitz tot im Gurt des Beifahrersitzes hängend. Der 17-jährige Dominik H. aus Prigglitz lag leblos neben dem Pkw. Zunächst wurde angenommen, dass der junge Mann das Auto gelenkt haben könnte.

Unfalllenker ließ zwei Tote zurück
Ein Pkw war frontal gegen das Portal des Grasbergtunnels in Schottwien geprallt.
Doch Nachforschungen der Polizei ergaben anderes: Der Zulassungsbesitzer des Wagens ist ein Gastronom aus der Region, bei dem Cristina F. einige Zeit lang gearbeitet hatte. Als der Gesuchte nirgends anzutreffen war, wurden die Beamten stutzig. Der Mann stellte sich schließlich Dienstagnachmittag. "Er hat gestanden, den Unfall als Fahrer verursacht zu haben", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Erich Habitzl. Gegen den 31-Jährigen wird wegen grob fahrlässiger Tötung ermittelt, das Strafmaß beträgt bis zu drei Jahre.
Unfalllenker ließ zwei Tote zurück
unfall s6
In der Region ist die Bestürzung über das Unglück groß. Der erst 17-jährige Dominik H. war bei der Landjugend, der Feuerwehr und im Musikverein. Cristina F. hinterlässt einen Ehemann. Alle Beteiligten dürften vor dem Crash am Semmering in einer Disco gewesen sein.

Kommentare