17-Jähriger und 28-Jährige tot. 31-jähriger Lenker ausgeforscht und angezeigt.
29.03.16, 16:05
Zu einem tragischen Verkehrsunfall ist es am späten Montagabend auf der
SemmeringSchnellstrasse bei Schottwien (Bezirk Neunkirchen) zwischen Maria Schutz und
Semmering gekommen. Aus noch unbekannter Ursache kam ein Fahrzeug von der Fahrbahn ab und fuhr auf die ansteigende Leitschiene auf. Der Pkw wurde in Folge in die Luft katapultiert und stieß nach rund 40 Meter frontal gegen das Tunnelportal des Grasbergtunnels.
Nach dem Unfall ist noch im Laufe des Dienstags der Lenker ausgeforscht worden. Der Zulassungsbesitzer (31) des verunglückten Autos gab laut StaatsanwaltschaftWiener Neustadt zu, selbst am Steuer gesessen zu sein. Er blieb bei dem Crash unverletzt.
"Den Unfall als Fahrer verursacht"
Der Zulassungsbesitzer habe "gestanden, den
Unfall als
Fahrer verursacht" zu haben, sagte
Erich Habitzl, Sprecher der Anklagebehörde, auf Anfrage. Gegen den 31-Jährigen aus dem Bezirk
Neunkirchen werde nun wegen grob fahrlässiger
Tötung ermittelt. Strafrahmen: bis drei Jahre. Der Mann bleibt auf freiem Fuß.
Laut Landespolizeidirektion NÖ war das
Auto aus ungeklärter Ursache von der Richtungsfahrbahn
Wien abgekommen, von einer
Leitschiene hochgeschleudert und gegen das Portal des Grasbergtunnels bei
Schottwien katapultiert worden. Ein 17-Jähriger und eine 28-Jährige kamen ums Leben.
Zunächst war nur von zwei Insassen ausgegangen worden. Im Laufe des Dienstags bestätigte Habitzl polizeiliche Ermittlungen dahin gehend, dass womöglich eine dritte Person am Steuer gesessen war. Die Ursache der Karambolage stand vorerst nicht fest.
Zuerst waren die Ermittler davon ausgegangen, dass am
Steuer des
Autos der 17-Jährige gesessen ist. Der Jugendliche hatte keine gültige Lenkerberechtigung. Er stammte ebenso wie die 28-jährige Beifahrerin aus dem Bezirk
Neunkirchen. Die Landespolizeidirektion NÖ verwies am Dienstagvormittag auf die Erhebungen, die eine "unklare Situation ergeben" hätten.
Das
Auto wurde bei dem Anprall an das Tunnelportal völlig demoliert, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando
Neunkirchen auf seiner Website. Der Wagen lag beim Eintreffen der Einsatzkräfte hinter der Leitwand auf dem Dach. Der Jugendliche sei unter dem Pkw eingeklemmt gewesen, die Frau im Wageninneren, so
Friedrich Hiebler von der FF Kurort
Semmering. "Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Unfallstelle, wurde das völlig demolierte
Fahrzeug hinter der Leitwand, am Dach liegend vorgefunden. Eine Person wurde unter dem Pkw eingeklemmt, die zweite Insasse im Wageninneren", erzählt
Friedrich Hiebler, Einsatzleiter der
Freiwilligen FeuerwehrSemmering.
Trotz des raschen Einsatzes der Helfer konnte der Notarzt bei beiden Insassen nur mehr den Tod feststellen. Die Unfallursache ist noch unbekannt und wird von der
Polizei ermittelt. Für die Dauer des gesamten Einsatzes musste die
SemmeringSchnellstrasse Richtung
Wiener Neustadt komplett gesperrt werden. Die Sperre konnte nach rund 2,5 Stunden wieder aufgehoben werden.
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