Tragödie auf der Südbahn: Jugendaufsicht war machtlos

Tragödie auf der Südbahn: Jugendaufsicht war machtlos
Ein Mann warf sich mit seiner Tochter vor einen Zug, auch seinen Sohn wollte er mitnehmen. Dabei stand er seit 2017 unter Aufsicht der Wohlfahrt.

Es waren vor allem Frauenmorde und Taten von amtsbekannten Gewalttätern, die in der Vergangenheit oft schwere Pannen der Kontrollbehörden wie Jugendaufsicht oder Justiz ans Licht brachten.

Im Fall von Alex V. ist es anders. Der 38-Jährige hat das Leben seiner sechsjährigen Tochter auf dem Gewissen. Er warf sich am 12. Jänner mit dem Kind am Arm im Bezirk Wiener Neustadt vor einen Zug. Er war ein amtsbekannter und vorbestrafter Gewalttäter. Wie die Ermittlungen zeigen, bietet selbst ein engmaschiges Gewaltschutznetz aus Polizei, Justiz, Wohlfahrt und Bewährungshilfe keine 100-prozentige Sicherheit. Manchesmal sind auch die Behörden machtlos.

Auch Sohn in den Tod mitnehmen

Nach der Tragödie sind die polizeilichen Ermittlungen wegen Mordes und Selbstmordes abgeschlossen. Und sie haben Schockierendes zu Tage gebracht. Denn der 38-Jährige wollte anscheinend nicht nur das Leben seiner Tochter und sein eigenes auslöschen: Er hat auch versucht, seinen 13-jährigen Sohn aus einer früheren Beziehung mitzunehmen.

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