NÖ: Traditionsfleischerei muss die Pforten schließen
Schlechte Nachrichten teilte eine Amstettner Traditionsfleischerei nun zum Monatsende ihren Stammkunden und den Feinschmeckern in der Region mit.
Der Firmenchef ließ am Donnerstag auf der Facebook-Seite des Betriebs wissen, dass er sein Unternehmen zusperrt.
Der Grund für das Aus sind weiterhin ungelöste wirtschaftliche Probleme nach einem im Juni eröffneten Insolvenzverfahren.
"Schließen unsere Türen"
"Nach über 65 Jahren müssen wir uns von dem verabschieden, was uns so sehr am Herzen lag. Die Fleischerei Schatz wird ihre Türen schließen, und wir blicken mit schwerem Herzen auf die vielen Jahre zurück, die wir gemeinsam durchlebt haben.“
So gibt Fleischer und Gastronom Rudolf Schatz das Ende des 1957 von seinem Großvater im Osten der Stadt eröffneten Betriebs bekannt. Die Fleischerei an der B1 an der Amstettner Osteinfahrt war ein beliebter Nahversorger und geschätzter Jausenstopp.
Sanierungsverfahren
Über das Vermögen der Feinkostfleischerei Schatz GmbH wurde, wie berichtet, Anfang Juni vom Landesgericht St. Pölten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingeleitet. Die Fleischerei war für feine Wurst- und Fleischwaren bekannt, zudem wurden im neu errichteten Restaurant am Standort vor allem Steak-Spezialitäten angeboten und auch mit besten Kritiken bedacht.
Die im Juni genannten Passiva von über 400.000 Euro dürften trotz merklicher Bemühungen und frischen Innovationen im Produktangebot zum Hemmschuh für eine fest angestrebte Fortführung des Traditionsbetriebs mit sieben Dienstnehmern geworden sein. Vor allem Geschäftsrückgänge im neuen Restaurant, nannte Schatz damals als Hauptgrund für die Turbulenzen.
40 Gläubigern war zum Ausgleich eine Quote von 20 Prozent angeboten worden. Offenbar konnte Schatz die Ziele nicht erfüllen und muss nun das Handtuch werfen.
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