Terror-Pate bekommt Geldspenden von St. Pöltnerin

Frau wird wegen Terrorismusfinanzierung zu vier Monaten bedingter Haft verurteilt – rechtskräftig.

Ich bete für ihn“, sagt Frau T. aus St. Pölten. Der Angebetete heißt Doku Umarow und ist ein tschetschenischer Top-Terrorist. Zuletzt kündigte er in einem Droh-Video an, die Olympischen Winterspiele in Sotschi (Russland) in Schutt und Asche legen zu wollen. Umarow wirft dem Kreml eine „barbarische Besatzungspolitik“ im Nordkaukasus vor. Er strebt nach einem von Moskau unabhängigen islamischen Gottesstaat („Emirat“) in dem Konfliktgebiet.

Unterstützung im Kampf gegen den Feind erhält er auch aus der nö. Landeshauptstadt. Eine 40-Jährige hat in der Vergangenheit immer wieder Geld an die Terrororganisation überwiesen. Dabei geriet sie ins Visier des Verfassungsschutzes und wurde im vergangenen Jahr dafür verurteilt. Im Zuge der Ermittlungen tauchten neue Transaktionen auf, insgesamt handelt es sich um mehrere tausende Euro. Die Tschetschenin streitet dies auch gar nicht ab, es können in der Russischen Föderation einfach nicht mehr so weitergehen, sagt sie.

Außerdem dürfte laut Rechtsanwalt Josef Gallauner auch ihr persönliches Umfeld eine Rolle spielen. Ihre Familie soll unmittelbar vom Krieg betroffen gewesen sein.

Woher das Geld stammt, sagt T. nicht. Es wird vermutlich nicht ihr eigenes gewesen sein, weil ihr Mann und sie arbeitslos sind. Wegen Terrorismusfinanzierung wird die Frau zu vier Monaten bedingter Haft verurteilt – rechtskräftig.

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