Sturm: Zug rammt Mast, Häuser abgedeckt

Einsatz Vösendorf Höhenretter Wiener Neudorf
Sturmböen ließen die Feuerwehren am Donnerstag mehr als 40 Mal ausrücken.

Eine heftige Sturmfront fegte schon am Donnerstag über das östliche Niederösterreich und führte zu mehr als 40 Feuerwehreinsätzen und erheblichen Schäden.

Ein Fernmeldemast entlang einer Bahnstrecke ist am Donnerstag gegen 15.40 Uhr wegen der heftigen Böen in Schieflage geraten. Ein Dieseltriebwagen, der von St. Pölten nach Krems unterwegs war, streifte den Mast und überfuhr die Leitung. Ein Kurzschluss war die Folge. Laut ÖBB waren in dem Zug 15 Fahrgäste – sie wurden nicht verletzt und in einem Taxibus nach Krems gebracht. Am Zug entstand geringer Sachschaden. Die Strecke von Herzogenburg nach Krems musste trotzdem unterbrochen werden. Bis zum Betriebsschluss um 23 Uhr wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Stark betroffen war der Bezirk Mödling. Zum ersten Einsatz rückte die Feuerwehr Perchtoldsdorf schon um 15.32 Uhr aus, weil ein umgestürzter Baum entfernt werden musste. Gefährliche Situationen entstanden wenig später bei Schäden an Dächern in Vösendorf und Wiener Neudorf. Ein riesiges Möbelhaus drohte, durch die Sturmböen Teile des Dachs zu verlieren. Die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Wiener Neudorf musste sich bei Sturm in Schwindel erregende Höhe begeben. Es bestand die Gefahr, dass Fassadenteile aus rund 30 Metern Höhe in die Tiefe fallen.

Gleichzeitig wurde in Wiener Neudorf Alarm gegeben: Bei einem Wohnhaus wurde ein Dachgiebel abgedeckt. Ziegel drohten auf die Straße zu stürzen. Im ersten Stock des Rohbaues mussten daher zuerst Sicherungsarbeiten durchgeführt werden, eher die Feuerwehrmänner mit den Aufräumarbeiten beginnen konnten.

Sperre in Wien

In Wien musste die Boerhaavegasse mehrere Stunden lang gesperrt werden. Eine 90 km/h-Böe riss Teile der in Bau befindlichen Hubschrauber-Plattform des Spitals Rudolfstiftung in die Tiefe. Ein Feuerwehrmann wurde beim Einsatz verletzt.

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