Stupa in Grafenwörth mit Hakenkreuzen beschmiert

Auf dem Gebäude wurden mehrere Hakenkreuze aufgesprüht
Die Polizei sucht nach den unbekannten Tätern. Seit Beginn der Planungen gibt es Projektgegner.

In der Nacht auf Mittwoch ist der in Bau befindliche Stupa in Grafenwörth, Bezirk Tulln, beschmiert worden. Unbekannte Täter sprühten mit einem schwarzen Lackspray mehrere Hakenkreuze und den Schriftzug "Achtung hier wird gesprengt" auf die Außenwand des buddhistischen Friedensdenkmals. Die Höhe des Sachschadens ist derzeit noch unklar. Die Polizei fahndet nach den unbekannten Tätern und bittet um sachdienliche Hinweise, die auch auf Wunsch vertraulich behandelt werden unter: 059/133-3283.

Versicherung will Zaun für den Stupa

Seit bekannt ist, dass in Grafenwörth ein Stupa gebaut werden soll, wollen Gegner das Projekt verhindern. Ob einer der Mitglieder auch der Tatverdächtige ist, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Jedenfalls macht der Widerstand den Initiatoren des Bauprojekts das Leben schwer. Erst im Vorjahr haben die Gegner einen neuerlichen Rückschlag erlitten. Das Landesverwaltungsgericht schmetterte den Wunsch dreier Stupagegner ab, Parteienstellung zu bekommen, um den von der Gemeinde ausgestellten gültigen Baubescheid weiter bekämpfen zu können. Bisher sind sie auf allen (Recht-)Ebenen gescheitert.

Stupa in Grafenwörth mit Hakenkreuzen beschmiert

Aufgesprühter Schriftzug auf der Stupa

Demonstrationen

Auch Demonstrationen störten bereits im Jahr 2016 den Bau der Stupa. Damals organisierte die Initiative "Rettet den Wagram" Proteste anlässlich des Spatenstichs. Sie übertönten mit Musik aus Lautsprechern, Trillerpfeifen und Sprechchören sowohl die Reden der Festgäste, als auch die Zeremonie des buddhistischen Mönchs. Mehrere Traktoren, die im Kreis fuhren, behinderten die Zufahrt für die Gäste. Das war aber noch nicht alles. Auch einen großen Teil der damals frisch gepflanzten Sträucher auf dem Stupa-Gelände wurde von unbekannten Leuten ausgerissen. Offiziell setzt sich die Gruppe "Rettet den Wagram" für den Naturschutz ein und argumentierte zuletzt immer wieder mit der Zerstörung des Lebensraum der geschützten Ziesel und Wiedehopf. Deren Ziel ist der Abriss aller errichteten Mauern.

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