EVN und Wien Energie senken die Preise

++ THEMENBILD ++ NIEDERÖSTERREICHS ENERGIEVERSORGER EVN
EVN und Wien Energie kündigen 15 bis 45 Prozent Preissenkung bei Energiekosten an - je nach Tarif und Kundengruppe.

Kunden des niederösterreichischen Energieversorgers EVN und der Wien Energie dürfen sich auf deutliche Preisreduktionen in den kommenden Wochen freuen. Wie schon angekündigt wird zunächst der Strompreis ab 1. Juli gesenkt. Um 15 bis 30 Prozent – bei einigen Tarifen mit Bindung sogar um bis zu 45 Prozent.

Damit gibt die EVN die zuletzt deutlich gesunkenen Großhandelspreise schrittweise an ihre Kunden weiter. Dies gilt sowohl für Privathaushalte, als auch für Betriebe. Herwig Hauenschild, Geschäftsführer der EnergieAllianz Austria, zu der neben der EVN auch Wien Energie und Burgenland Energie gehören, sagte dazu am Mittwoch: „Die Preismaßnahmen, die wir in den nächsten zwölf Wochen weitergeben, entsprechen in Summe einer Entlastung in dreistelliger Millionenhöhe, der Großteil davon entfällt auf Haushalte und Wirtschaft.“

Preise nach Zeitzonen

Für Neukunden seien aktuell „Floating-Tarife“ günstig, riet Hauenschild. Ab Juli betrage der Rabatt im Gasbereich etwa fünf Cent – und das ohne Bindung. „Jener für den Strombereich wird ähnlich attraktiv sein und folgt in Kürze“, versprach er. Auch Bestandskunden, etwa jene, die sich in den letzten Wochen für den Tarif „Optima Garant 12“ entschieden haben, können ab 1. Oktober durch Bindung für neue zwölf Monate mit einer Preisreduktion von 15 bis 20 Prozent rechnen. Der Preis pro Kilowattstunde soll dann 20 Cent betragen.

Noch im Juli werde es für landwirtschaftliche Betriebe sowie für Gewerbe- und Wirtschaft neue Angebote geben. Etwa einen Tarif, der zwei Preiszonen berücksichtigt – mit günstigeren Abendstunden und Wochenenden. „Besonders die Gastronomie, aber auch andere Sparten wie die Bäcker können von diesen Tarifen profitieren“, so Hauenschild. Speziell die neuen Smart Meter – intelligente Stromzähler – sollen diesbezüglich eine Vielzahl neuer Möglichkeiten bieten.

Gemeinden erhalten ab 1. August einen Rabatt von 15 Prozent auf den Strompreis.

„Strenges Auge“

Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ reagierte positiv auf die angekündigte Strompreissenkung: „Endlich kommt Bewegung beim Strompreis. Viele Betriebe bringen die seit langem hohen Energiepreise an den Rand der Verzweiflung und der Existenz. Dieser Schritt war längst überfällig und kommt auf den letzten Drücker.“

Ecker kündigt jedoch auch an: „Wir werden ein strenges Auge darauf haben, dass die Umsetzung tatsächlich ab Juli erfolgt und das unbürokratisch und nachhaltig. Das gilt für alle Stromanbieter, nicht nur für die EVN. Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen die langfristige Planbarkeit.“

Kommentare