Stockschießen in NÖ: Ein Volkssport mit Europa-Elite im Land

Vom Eis in den Hallen wechseln Niederösterreichs Stocksportler derzeit wieder auf die Asphaltbahnen unter freiem Himmel. Ein Zeitpunkt, den das „Sportland Niederösterreich“ nutzte, um die Ganzjahressportart bei einem Stammtisch ins Rahmenlicht zu holen.

Als Bühne dafür wurde Niederösterreichs erfolgreichster Verein, den ESV Union Ladler Wang, im Kleinen Erlauftal gewählt. Hier sind es die Mitglieder der Familie Solböck, die von der Vereinsorganisation bis hin zu großen internationalen Erfolgen die Stützen des Vereins sind. 

Zu dieser Arbeit gratulierte auch der Präsident des Stocksports in NÖ, der Amstettner Alfred Weichinger. „Der Stocksport ist mitgliedermäßig eine der größten Sportarten in Niederösterreich. Es macht mich als Präsident stolz, wenn man solche Vereine wie den ESV Union Ladler Wang in den eigenen Reihen hat. Mit den sensationellen Erfolgen, die hier erzielt werden, ist dieser Verein sicher das Aushängeschild in Niederösterreich“, so Weichinger. Er war 2018 einer der Organisatoren der Eisstock-WM in Amstetten und Winklarn mit Athleten aus 24 Nationen.

Erfolgsfamilie

An die 4.700 Sportler üben den Stocksport in NÖ in rund 190 Vereinen aus. Hobbymäßig versuchen sich aber über 11.000 als Stockschützen.

Im Mittelpunkt des Treffens in Wang standen nicht nur ESV-Obmann Stefan Solböck, sondern auch seine Kinder Patrick, Jakob und Nina, die allesamt selbst schon zahlreiche Erfolge verbuchen konnten. So krönte sich Patrick Solböck 2014 erstmals zum Österreichischen Staatsmeister im Zielbewerb und sicherte sich zudem seinen ersten Weltmeistertitel mit dem Team. Sein Bruder Jakob wurde 2018 in seiner Altersgruppe Europameister. Schwester Nina Solböck holte heuer den österreichischen U16-Meistertitel und legte bei der Nachwuchs-EM mit dem U16-Team noch Gold in der Mannschaft nach.

„Seit der Jugend habe ich jeden Tag trainiert“, beschreibt Patrick Solböck den Stocksport als Teil seines Lebens. Erfolge sind der Lohn dafür: Im letzten Oktober fixierten Markus Karl, Wolfgang Karl, Patrick Solböck, Christian Hobl und Stefan Solböck den zweiten Champions-League-Sieg der Vereinsgeschichte.