Stockerau: Der Mittwochmarkt hat einen neuen Standort

Stockerau: Der Mittwochmarkt hat einen neuen Standort
Bisher fand der Markt nur am Rathausplatz statt. Künftig wird auch am Sparkassaplatz angeboten und verkauft.

Stockerau und sein Markt – das gehört untrennbar zusammen. Genauer gesagt gehört das Markttreiben seit dem Jahre 1465 zum Alltag der Gemeinde. Damals wurde Stockerau von Kaiser Friedrich III. zum Markt erhoben, eine Belohnung für die Kaiserstreue. Damit einher ging auch das begehrte Recht, einen Markt abzuhalten. Stockerau war also schon Marktplatz, bevor es Stadt (1893 durch Franz Joseph I.) wurde – und auch lange bevor das Rathaus 1740 eröffnete, in dem bis heute das Marktamt zu finden ist.

Wer also regionale Produkte, Spezialitäten und auch Pflanzen sucht, den zog es in den letzten Jahren zweimal in der Woche auf den Rathausplatz. Allerdings fehlte es im „Verwaltungsviertel“ der Stadt an Geschäften, die für Frequenz sorgten.

Am Samstag war das kein Problem, am Mittwoch hingegen umso mehr. „Es bestand die Sorge, dass der Mittwochmarkt schließen muss“, sagt Walter Klinger, der sich als Gemeinderat seit Jahren um die Förderung des Wochenmarktes kümmert. Schon länger dachte eine eigene Arbeitsgruppe über eine Verlegung nach, auch die Wirtschaftstreibenden der Stadt setzten sich dafür ein. Der Stadtrat legte schließlich den Grundstein dafür, dass nun auch am Sparkassaplatz angeboten und verkauft werden darf.

Synergien nutzen

Am vergangenen Mittwoch herrschte zum ersten Mal Markttreiben am Sparkassaplatz. Für Klinger war der Auftakt ein voller Erfolg. „Der Verkauf war sehr zufriedenstellend. Der Handel hat den Markt positiv beeinflusst und umgekehrt“, sagt er. Denn am Sparkassaplatz findet sich das, was am Rathausplatz fehlt: Gastronomiebetriebe und Geschäfte, von internationalen Handelsketten bis hin zum lokalen Start-up. Außerdem gibt es in unmittelbarer Nähe zwei Parkhäuser, von denen aus man den Markt barrierefrei erreichen kann.

„Hier kann wirklich etwas Tolles entstehen“, ist Klinger sicher. Synergien nutzen, lautet das Stichwort, und eine erste Idee wurde bereits umgesetzt: Das Café Rötzer bietet ab kommenden Mittwoch ein Marktfrühstück an, mit Produkten der Standbetreiber. Der Mittwochsmarkt hat jede Woche von 7 bis 12 Uhr geöffnet.

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