Stift Klosterneuburg gibt Missbrauch zu

Stift Klosterneuburg gibt Missbrauch zu
Ein geheim gehaltener sexueller Übergriff aus den 1990er-Jahren kommt nun ans Licht.

Ein vor 26 Jahren vorgefallener Missbrauchsfall an einem minderjährigen Ministranten wurde nun aufgedeckt.

Das Nachrichtenmagazin profil berichtet in seiner Montag erscheinenden Ausgabe über einen bislang geheim gehaltenen Fall von sexuellem Missbrauch, der sich 1991 im Stift Klosterneuburg ereignet hat. Ein Augustiner Chorherr soll sich damals an einem minderjährigen Ministranten vergangen haben. Anzeige wurde aber nicht erstattet, "da die Mutter das nicht wollte", wie das Stift in einer Stellungnahme gegenüber dem Magazin erklärt.

Priester in Rumänien

1996 wurde der pädophil veranlagte Täter in Rumänien eilig zum Priester geweiht. Die Umstände der Zeremonie, die der Diözesanbischof von Oradea vornahm, bleiben im Dunkeln. Laut dem Bericht brachte das Stift Klosterneuburg den Mann nach dem Übergriff noch mehrere Jahre lang in einer Wohnung des Stifts in Wien-Döbling unter. Der damalige Novizenmeister des Stifts soll sich noch 1997 bei ehemaligen Augustiner Chorherren in Deutschland für den Priester eingesetzt haben.

Unklar sei, wer dem pädophil veranlagten Geistlichen zur Priesterweihe in Rumänien verholfen hat. Das Stift Klosterneuburg bestreitet jede Beteiligung im Zusammenhang mit dieser.

In Bayern aufgefallen

Drei Jahre später – im Jahr 2000 – soll der Pfarrer im Bistum Würzburg dann eine kleine Gemeinde bekommen haben und hätte sich dort erneut an einem Minderjährigen vergriffen.

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