Steigende Zahl an Brustkrebsfällen bei älteren Frauen in NÖ

Landesrat Schleritzko in einem Untersuchungsraum des Brustgesundheitszentrums Amstetten
Land setzt auf interdisziplinäre Behandlung in sechs Brustgesundheitszentren in ausgewählten Kliniken und will Vorsorge noch forcieren.

Über 1.000 neue Brustkrebsdiagnosen pro Jahr allein in Niederösterreich. Das macht die häufigste Krebserkrankung bei Frauen zum Dauerschwerpunktthema in der medizinischen Versorgung. Mit sechs zertifizierten Brustgesundheitszentren in allen Regionen Niederösterreichs versucht das Land in der Betreuung von erkrankten Frauen bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

Rund um den internationalen Brustkrebstag am kommenden Montag stellte Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) das Brustzentrum im Landklinikum Amstetten vor. Dieses ist zwar seit vielen Jahren in der umfassenden Brustkrebsversorgung aktiv, wird aber mit 2024 auch in die Reihe der zertifizierten nö. Zentren aufgenommen.  Die weiteren derartigen Zentren finden sich in den Spitälern Wiener Neustadt, St. Pölten, Mistelbach, Horn und seit heuer auch in Baden. „Sie sind Anlaufstellen, in denen die Patientinnen im Fall einer Erkrankung oder zur Abklärung eines Verdachtsfalles mit gebündelter Expertise Hilfe bekommen“, so Schleritzko. 

Heuer 650 neue Fälle

„Nur heuer bis Ende September hat es in Niederösterreich 650 neue Brustkrebserkrankungen gegeben. Damit ist klar, dass wir uns dem Thema stellen müssen“, erklärte Schleritzko weiters. Das Thema  und damit auch die Vorsorgemöglichkeiten sollen noch stärker in den Fokus der Allgemeinheit und des medialen Lebens gerückt werden, kündigte er an.

Von Brustkrebs besonders betroffen sind in NÖ jedenfalls Frauen über 70 Jahren. In dieser Altersgruppe gab es fast 500 Neuerkrankungen im letzten Jahr. Aber auch in der Altersgruppe von 51 bis 60 wurden über 240 Fälle diagnostiziert. In dieser Gruppe wurde sogar ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr registriert.

Steigende Zahl an Brustkrebsfällen bei älteren Frauen in NÖ

Landesrat Ludwig Schleritzko, Primarius Friedrich Schmöller, Oberärztin Petra Pattera

„Für die Betroffenen ist die Diagnose dramatisch, aber keinesfalls gleichbedeutend mit dem Lebensende“,  erklärte Schleritzko, um auch gleich zu betonen, dass die vollständige Heilungschance bei über 85 Prozent liege.

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