Staatliche Auszeichnung für Unternehmen geht nach NÖ

Christoph Gamauf, Leiter Forschung und Entwicklung, und Geschäftsführer Michael Steiner mit einer Light Engine.
Die Firma In-Vision wurde mit der höchsten staatlichen Auszeichnung für innovative Unternehmen geehrt.

1919 wurde die Firma Eumig gegründet und galt als österreichischer Weltmarktführer und Pionier für Filmkameras und Projektoren. 62 Jahre später musste dass Unternehmen Insolvenz anmelden – 3.000 Mitarbeiter verloren ihren Job.

Doch der Film geht weiter, ein Team ehemaliger Mitarbeiter der Firma Eumig gründeten im Jahr 2000 „In-Vison“ und spezialisierte sich auf die Fertigung von Kinoobjektiven. Mittlerweile hat sich auch In-Vision den Status als Marktführer gesichert – mehr als die Hälfte aller Kinos weltweit arbeiten mit den Objektiven aus Niederösterreich.

Forschung

Geforscht, entwickelt und produziert wird dabei ausschließlich in Guntramsdorf im Bezirk Mödling. Zudem ist In-Vision Innovation mit ihrem Verfahren Light Engine gelungen. Sie haben eine intelligente Belichtungsmaschine konstruiert, die Kunststoffe in einem 3-D-Druck aushärtet.

Die Herstellung von Objektiven war dabei die Grundvoraussetzung, um hochpräzise Belichtungsmaschinen zu fertigen. Die Idee, Licht mithilfe von elektronisch ansteuerbaren Mikrospiegeln, die auch in Kinoobjektiven eine große Rolle spielen, auf die Belichtung von flüssigem Kunststoff anzuwenden, kam erstmals 2014 auf.Durch die Erfahrung in der Objektivherstellung ist es In-Vision möglich, hochauflösende und präzise Optiken für das Light-Engine-Verfahren zu entwickeln. Das Besondere ist, dass dieses auch in der industriellen Serienfertigung einsetzbar ist.

Staatspreis

Für diese Innovation wurde der Guntramsdorfer Firma nun die höchste staatliche Auszeichnung verliehen – der Staatspreis für Innovationen. Neben Komponenten für die Automobilindustrie können nun auch Zahnimplantate oder Teile für Küchenmaschinen in Serie produziert werden. In weiterer Zukunft wird In-Vision an der Weiterentwicklung des Light-Engine-Verfahren arbeiten und außerdem am Druck künstlicher Organe forschen.

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