St. Pölten: Aktivisten könnten bei Wahl antreten
Am 24. Jänner wählt die Landeshauptstadt St. Pölten einen neuen Gemeinderat. Große Umwälzungen sind aller Voraussicht nach aber nicht zu erwarten. Niemand rechnet derzeit damit, dass die SPÖ mit Bürgermeister Matthias Stadler an der Spitze die absolute Mehrheit verlieren könnte. Die Kandidaten der anderen Parteien stehen ebenfalls schon fest, nur die Neos sind noch auf der Suche.
Projekt kostet 12 Millionen Euro
Dennoch herrscht dieser Tage Spannung in St. Pölten. Der Grund: Bei der Wahl könnte eine Liste mitmischen, mit der vor ein paar Monaten noch niemand gerechnet hat.
Es geht um eine Gruppe von Menschen, die vehementen Widerstand gegen das geplante Kinderkunstlabor im Altoona-Park übt. Das 12 Millionen Euro teure Projekt soll im Jahr 2024 die Pforten öffnen, wenn sich die Stadt selbst zur nö. Landeskulturhauptstadt krönt. In dem Gebäude soll den Kindern nicht nur Kunst näher gebracht werden, auch ein Indoor-Spielplatz ist geplant.
Die Initiative, die sich gegen die Pläne ausspricht, hat mittlerweile auch Rückenwind aus der Bevölkerung bekommen. Mehr als 1.500 Unterschriften wurden bereits gesammelt, gemeinsam spricht man sich gegen die „Verbauung der Grünfläche“ aus.
Initiative
Nun könnte die Causa hochpolitisch werden. „Wenn nicht in den kommenden Tagen ein Umdenken von Stadt und Land erfolgt, dann werden wir bei der Wahl antreten“, sagt Friedl Nesslinger von der Bürgerplattform Pro St. Pölten im Gespräch mit dem KURIER.
KPÖ tritt an
Bereits am kommenden Samstag werden sich die rund 60 Mitglieder beratschlagen, ob ein Antreten möglich ist. Ein gewisses Maß an politischer Erfahrung bringt die Bürgerplattform bereits mit, denn Mitglied Ulrike Nesslinger war viele Jahre für die ÖVP im Gemeinderat tätig.
Bündnis oder Liste
Mitten in den Wahlvorbereitungen steckt unterdessen auch die KPÖ St. Pölten. Die Kommunisten wollen laut Landessprecherin Christiane Maringer am 24. Jänner an den Start gehen. Wie schon bei den vergangenen Wahlen wolle man allerdings wieder als Bündnis oder als offene Liste antreten, betont Maringer.
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