St. Pölten - Polizeitraining in Ex-Kaserne

„Baulöwe“ Julius Eberhardt überlässt die Kopalkaserne bis zur endgültigen Nutzung der Polizei. Das Landeskommando will dort das Einsatztraining für alle Beamten aus dem Most-und Waldviertel konzentrieren.

Julius Eberhardt aus St. Pölten legt großen Wert auf Sicherheit. Der Architekt und schwerreiche „Baulöwe“ habe gerne eine Anfrage der Polizeigranden positiv beschieden, berichtet seine Assistentin Ulrike Wagner: „Nachdem wir aktuell keine Pläne mit dem Gelände auf dem Tisch haben – es ist alles erst in Ausarbeitung – stellen wir das Kasernenareal sehr gerne für der Polizei zur Verfügung.“ Geld ist Nebensache. „Über Gebühren ist nicht einmal noch geredet worden“ erklärt Wagner.


Das erwärmt die Herzen der höchsten Sicherheitsorgane in NÖ. Schon beim Kasernenverwalter nach dem Heeresauszug, der Militär-Immobiliengesellschaft SIVBEG hatte die Polizei zwecks abgeschiedenen Trainings offene Kasernentüren vorgefunden. Im Wochenabstand übten Exekutivteams aus der Region – auch mit Diensthunden – abgeschottet von der neugierigen Öffentlichkeit, wie man Kriminelle stellt und überwältigt, in Gebäude eindringt und Raum für Raum nach gesuchten Tätern durchsucht oder verdächtige Autos unter größtmöglicher Eigensicherung anhält.


Objektsuche „Wir sind immer wieder auf der Suche nach Objekten“, berichtet Oberst Anton Haumer, Vize-Landeskommandant der Polizei in NÖ. „Schließlich muss jeder Polizist ein Mal jährlich so ein Einsatztraining durchlaufen und das kann man ja nicht irgendwo nebenan im Hinterhof machen. Die Kopalkaserne ist mit ihren leeren Gebäuden und den großen Freiflächen geradezu ideal dafür.“
Meldungen der Bezirksblätter , wonach die Kaserne zum  „Antiterror-Zentrum“ ausgebaut werde, dementiert Haumer. „So ein Geplapper!“ Nichts werde gebaut, bloß Vorhandenes genutzt. Nachdem die Nutzungsmöglichkeit nach der Zusage Eberhardts vermutlich auf Jahre besteht, überlege man nun einen größeren Konnex. „St. Pölten wäre der beste Standort, um das gesamte Einsatztraining des Most-und Waldviertels hier zusammenzufassen.“ Da kämen bis zu 1500 Beamte jährlich zum Zug. Einzige Bedingung Eberhardts: Während des Frequency-Festivals von 16. bis 18. August muss die Polizei pausieren.

 

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