Neuerlicher Dschihadismus-Prozess gegen 15-Jährigen

Der 29-Jährige wurde zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt.
Trotz Haft und Bewährungshilfe, nahm der Bursche wieder Kontakt zum IS auf.

Ein 15-Jähriger, der im Mai 2015 in St. Pölten wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung und Anleitung zur Begehung einer terroristischen Straftat verurteilt worden ist, wird neuerlich angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, in seinem sozialen Umfeld Propaganda für die Terrormiliz IS (Islamischer Staat) gemacht zu haben. Der Prozess wurde laut dem ORF für den 28. April angesetzt.

Vorzeitige Haftentlassung im Herbst

Der Fall des Burschen hatte im Vorjahr für Schlagzeilen gesorgt. Er hatte u.a. geplant, am Wiener Westbahnhof eine Bombe zu zünden. Dem ORF Niederösterreich zufolge wurde er im Herbst vorzeitig aus der Haft entlassen, der Großteil seiner Strafe wurde ihm bedingt nachgesehen. "Im Falle einer neuerlichen Verurteilung muss der Jugendliche nun damit rechnen, dass diese bedingten Entlassungen beziehungsweise die bedingte Strafnachsicht auch widerrufen wird", wurde die Sprecherin des Gerichts, Vizepräsidentin Andrea Humer, zitiert.

Bursche wollte in den Dschihad ziehen

Trotz Haft, intensiver Bewährungshilfe und Einbindung der Schule habe nicht verhindert werden können, dass der Jugendliche wieder Kontakt zum IS aufnimmt. Er wurde Ende Jänner erneut in U-Haft genommen. Der Jugendliche soll versucht haben, drei Personen für die Terrororganisation zu begeistern, laut Humer habe er mit einer Person gemeinsam nach Syrien in den Dschihad ziehen wollen.

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