St. Pölten: Fahnder schnappen Blitz-Einbrecher

Täter erbeuteten teures Parfum
Rumänisches Trio hatte es auf Drogeriemärkte abgesehen, 270.000 Euro Schaden.

Sie kamen im Schutz der Dunkelheit, hatten große Taschen bei sich und brauchten für ihre Coups nicht länger als 90 Sekunden: Drei Rumänen, die sich auf Einbrüche in Drogeriemärkte spezialisiert haben sollen, sitzen nun hinter Schloss und Riegel.

Im Sommer 2017 räumten sie laut Polizeiangaben 14 Filialen in Nieder- und Oberösterreich leer. Abgesehen hatten es die Männer vor allem auf hochpreisige Parfums. Die Beute sollen sie schließlich in ihrem Heimatland verkauft und damit ihren Lebensunterhalt finanziert haben.

Ins Visier nahmen die Täter aber auch zahlreiche Schulen, Kindergärten und einige Firmen. Dort habe es das Trio vor allem auf Bargeld abgesehen. Allerdings hinterließen die Verdächtigen Spuren, und so kam ihnen auch die Polizei auf die Schliche. Nachdem die Rumänen mehrere Tage lang in Kärnten beschattet wurden, erfolgte am 11. Oktober auf der A2 bei Klagenfurt der Zugriff.

"Die Täter leisteten massive Gegenwehr", sagt Michael Renghofer vom Landeskriminalamt Niederösterreich (LKA). Das Trio zeigt sich nach Polizeiangaben teilweise geständig. Ein Komplize ist flüchtig, gegen ihn besteht ein EU-Haftbefehl. Die Schadenssumme beläuft sich auf rund 270.000 Euro.

Anreise mit dem Zug

Wohnhäuser in Niederösterreich und Wien standen laut LKA-Chef Omar Haijawi-Pirchner dagegen im Visier einer zehnköpfigen Tätergruppierung aus Rumänien. Der Bande werden 14 Straftaten in den Jahren 2016 und 2017 zu Last gelegt, darunter auch ein Pkw-Diebstahl. Dabei sollen insgesamt rund 200.000 Euro an Schaden entstanden sein. Der Wert der Beute - darunter Schmuck, Bargeld, teure Elektronikartikel und Kleidung - wurde mit circa 150.000 Euro angegeben. Ein Großteil des Diebesguts wurde sichergestelltDie - teilweise einschlägig vorbestraften - Beschuldigten im Alter von 22 bis 42 Jahren sollen sich tagsüber in Wien in leer stehenden Objekten aufgehalten haben und am Abend mit dem Zug zu den Tatorten gefahren sein.

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