Spitzenkoch Toni Mörwald verwirklicht neuen Genusstempel in Feuersbrunn
Toni Mörwald kann mit Fug und Recht von sich behaupten, schon einiges von der Welt gesehen zu haben. Als junger Koch zog es ihn in nach Frankreich, Deutschland, Amerika und Spanien. Doch sie alle konnten mit einem Ort nicht mithalten: Feuersbrunn (Bezirk Tulln), einer der ältesten Weinbauorte in Niederösterreich und seine Heimatgemeinde, in der er 1989 das Gasthaus seiner Eltern übernahm.
Mittlerweile ist neben dem Stammsitz ein richtiggehendes Imperium entstanden: Mörwald, mit 22 Jahren einst der jüngste Haubenkoch Österreichs, hat mittlerweile sechs Restaurants, drei Hotels, eine Kochschule (übrigens auch die erste des Landes) und ein Cateringunternehmen. Dreh- und Ankerpunkt des Mörwald-Unternehmens ist und bleibt dabei Feuersbrunn. Und dort will der Gastronom auch den nächsten Coup landen: In einer ehemaligen Greißlerei entsteht das Projekt "Mörwald Gutshof und Weinhandlung", schon Mitte September starten die Bauarbeiten.
"Wir setzen auf die Verbindung von Tradition und Innovation", kommentiert Mörwald sein neuestes Vorhaben. Tradition auch deshalb, weil die historische Gebäudestruktur erhalten bleibt.
Inmitten der Weinberge
Es entstehen Gästezimmer und Suiten, sowie mehrere Meetingräume und ein Veranstaltungsbereich. Außerdem wird es eine Markthalle mit Weinhandlung, Boutique und Greißlerei geben. Eine Bibliothek, ein Verkostungsraum, die Weinhandlung und die Vinothek bieten Platz für Wein-Degustationen und kulinarische Erlebnisse. Und natürlich dürfen eine Gutshofküche - ausgestattet mit einem offenen Kamin - und ein kleines Café nicht fehlen. Beste Aussicht auf die umliegenden Weinberge haben Gäste dann von der Rooftop-Bar aus.
Dabei ist der Gutshof nur ein Schritt zu einer Weiterentwicklung des Ortskerns. Mörwald will Feuersbrunn bis 2025 als Tourismus-Destination etablieren, die Planungen dazu laufen seit zwei Jahren. "Bereits fertiggestellt ist das Team-Hotel in der alten Post bzw. dem ehemaligen Amtsgebäude", sagt Mörwald im KURIER-Gespräch.
Neues Finanzierungsmodell
Neben dem Gutshof sollen auch Chalets am Weinberg entstehen, Gäste können dort in ehemaligen Presshäusern nächtigen. Beide Projekte sollen nächstes Jahr abgeschlossen sein, "Mörwald Gutshof und Weinhandlung" konkret am 15. Juni.
Und noch etwas ist neu, und zwar das Finanzierungsmodell für den Gutshof. Es wurde ein Crowdfunding ins Leben gerufen - für Mörwald Neuland. "Die Finanzierung steht ohnedies, aber wir wollten auch hier einen neuen, innovativen Weg gehen", so der Gastronom. Denn durch eine Investition könnten die Kunden Teil des neuen Projektes werden, hätten eine ganz andere Bindung zum Gutshof. "Es läuft sehr gut", ist Mörwald mit der bisherigen Beteiligung zufrieden.
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