Spital nach Suizid mit Zyankali zum Teil gesperrt

Großeinsatz für Rettung und Feuerwehr.
Nach Kontamination mit hochtoxischem Gas musste Intensivstation des Krankenhauses Mistelbach evakuiert werden.

Nach einem Selbstmord mit Zyankali wurde am Donnerstagabend ein Teil des Krankenhauses Mistelbach gesperrt. Ersten Informationen zufolge mussten mehrere Spitalsmitarbeiter behandelt werden, Leute des Roten Kreuzes wurden dekontaminiert. Der Katastrophenzug der Feuerwehr war ebenso vor Ort, wie der Landeschemiker.

Alles begann mit einem Rettungseinsatz in Zistersdorf, wo ein Suizidversuch stattgefunden hatte. Im Schockraum des Krankenhauses Mistelbach stellte sich dann heraus, dass der Patient ein Zyankali-haltiges Schädlingsbekämpfungsmittel eingenommen hatte – das in Reaktion mit Feuchtigkeit und Umgebungsluft das hochtoxische Zyanidgas produziert. Wer damit in Kontakt kommt und es einatmet, schwebt in höchster Lebensgefahr.

Die Intensivstation wurde daraufhin umgehend gesperrt, die Patienten mussten von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden. Mehrere Spitalsmitarbeiter sollen sich in Behandlung begeben haben müssen. Der Patient, der das Gift eingenommen hatte, verstarb.

Zistersdorf war in letzter Zeit wiederholt wegen Giftattacken auf seltene Greifvögel in den Schlagzeilen. Ob es einen Zusammenhang zwischen diesen Vorfällen und dem Suizid gibt, war bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht festzustellen.

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