So schützt die Cobra Millionen in der „Mamba “
Die Zeiten, in denen Millionen Schilling oder Euro fast ungesichert in Zügen quer durch Österreich kutschiert wurden, sind lange vorbei. Große Werttransporte, speziell der Österreichischen Nationalbank und der Europäischen Zentralbank, werden bereits seit 1967 unter Polizeischutz durchgeführt. Während sich in den ersten 35 Jahren ausschließlich die Gendarmerie dafür verantwortlich zeichnete, erreichte mit der Einführung des Euro die Gefährdungslage eine neue Dimension.
Spektakuläre Fälle
„Der Schilling war wegen der geringen Reichweite und niedrigerer Summen für Kriminelle nicht so spannend. Mit dem Euro stieg auch die Gefahr von Überfällen. Es gab international einige spektakuläre Fälle“, erklärt Gerald Haider vom Einsatzkommando Cobra. Seit 2002 begleitet neben der Landesverkehrsabteilung NÖ auch die schwer bewaffnete Sondereinheit mit ihren gepanzerten BMW wie ein Schatten die „Mamba“. So nennen sich die Panzer-Werttransportfahrzeuge der Nationalbank. Bis zu 100 Fahrten und über 50.000 Kilometer werden mittlerweile pro Jahr damit zurückgelegt.
Weil sich bei großen internationalen Coups gezeigt hat, dass die verantwortlichen Verbrecher keine Möchtegern-Gangster, sondern hochprofessionelle Banden mit militärischer Ausbildung sind, stemmt die Cobra ihr gesamtes Aufgebot dagegen. „Im Falle eines Angriffes ist massive Verteidigung zu erwarten“, erklärt Haider.
Internationale Drehschreibe
Österreich gilt, was Werttransporte anbelangt, als internationale Drehscheibe. Abgewickelt wird auch die Euro-Versorgung von Slowenien und der Slowakei sowie internationale Fracht von Geldscheinen und Bargeld-Rohlingen über den Flughafen Wien-Schwechat.
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