Perfekte Sportnacht für Läufer und Kicker in Amstetten
Mit einem hart erkämpften Sieg setzte beim spektakulären Amstettner "Night run“ ein junger Lokalmatador den perfekten abschließenden Höhepunkt. Unter dem sportbegeisterten Publikum sorgte am selben Abend aber auch die Meldung für Euphorie, dass die Bundesliga-Kicker des SKU Amstetten in der nächsten Saison trotz des letzten Platzes in der Tabelle in der zweithöchsten Liga weiterspielen werden.
Bei perfekten Bedingungen gingen Freitagabend 500 Starter beim 4. Amstettner Night Run in der Innenstadt in die verschiedenen Rennen. Dabei genossen gleich zum Start des vom Amstettner Tria-Verein Rats organisierten Events insgesamt 180 Nachwuchssportler die tolle Stimmung in der Fankurve. Sie lieferten auch den Beweis, dass der Laufsport durch spektakuläre Events viel Zulauf hat.
Nach dem Nordic Walking-Bewerb und den Staffelrennen lieferte der Damenbewerb die ersten sportlichen Superlative. Die Frage, die man sich stellte: Wie die niederösterreichische Marathon-Olympiastarterin Julia Mayer ihre Qualitäten auf einer relativ kurzen gegen die Top-Triathletin Tanja Stroschneider umsetzen kann?
Die Antwort folgte auf den Fuß: Mayer distanzierte die spätere Zweitplatzierte Stroschneider bereits nach 1000 Metern und baute den Vorsprung kontinuierlich aus. Am Ende lief Mayer mit 16:52 Minuten und 1:48 Minuten Vorsprung auf Stroschneider sowie 2:05 Minuten vor der Dritten, Jessica Gruber, im Ziel ein.
Sehr spannend verlief dann das abschließende Rennen der "Night Run Gentlemen“. Bereits nach der ersten Startrunde bildete sich eine vierköpfige Spitzengruppe um Niklas Keller (Sieger 2023), Jan Ratay (Sieger 2022), Klaus Vogl (Sieger 2021) und dem jungen wilden Oberösterreicher Ali Dibo. Letzterer wurde von vielen als Topfavorit gehandelt.
Wer gewann den Zielsprint?
Er war es auch, der nach 3000 Meter das Tempo so verschärfte, dass nur mehr der junge Amstettner Triathlon-Profi Niklas Keller Schritt halten konnte. 400 Meter vor dem Ziel erfolgte die erste Attacke von Keller, die Dibo nach parieren konnte. Beim zweiten Angriff war dieser aber dann gegen den Amstettner chancenlos. Keller gewann im Zielsprint mit 15:23 Minuten nur eine Sekunde vor Dibo und 18 Sekunden vor Vogl.
Ein tolles Spektakel lieferten auch Amstettner Feuerwehrmänner, die den Lauf mit Helm und 25-Kilo-Montur bestritten.
Während des Events sorgte die am Freitagabend bekannt gegebene Meldung über den Verbleib des SKU Amstetten in der zweiten Bundesliga für Freude und viel Gesprächsstoff unter den Sportfans. Weil Dornbirn und Leoben sowie Austria Salzburg als sportlicher Aufsteiger aus der dritten Liga trotz ihrer Einsprüche keine Lizenz bekamen, bleibt dem Tabellenschlusslicht Amstetten der Abstieg erspart.
Ein erster Spielerzugang
Aus dem Verein, der sich im Management bereits neu aufgestellt hat, war Erleichterung über die am grünen Tisch zugebilligte neue Chance zu vernehmen. Auch ein erster Spielerzugang wurde bereits verkündet.
Der SKU-Hauptsponsor, der Glasindustrielle Josef Ertl, hatte kürzlich gegenüber dem KURIER seine Unterstützung auch im Fall eines Abstiegs in die Regionalliga bestärkt.
Freude über Klassenerhalt
Ertl kritisierte aber auch, dass in der vergangenen Saison hausgemachte Fehler passiert seien. Sportlich konnte der SKU am Samstag die Freude über den glücklichen Klassenerhalt am Spielfeld nicht umsetzen. Zum Saisonabschluss setzte es bei der Vienna eine saftige 1:4-Niederlage.
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