Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten dafür drei Lebensmittel zur Verfügung. „Sie mussten ein Lebensmittel aus ihrer Region mitnehmen, in St. Pölten mussten sie sich dann noch ein zweites bei einem Nahversorger auf lokaler Ebene eines suchen und dann wurde noch ein fermentiertes mithineingenommen“, erklärt Julia Schwarz, NDU-Lehrende und Ideenentwicklerin von „Brave New Food“. Aus diesen Zutaten mussten sie etwas kreieren, das neu und genießbar ist.
Dabei ging es aber nicht nur um die Sättigung und die Haltbarkeit von Nährstoffen, auch das Drumherum musste berücksichtigt werden. „Essen ist ein reichhaltiges soziales Event, ob alleine oder in einer Gruppe – es spielt hier viel aus Emotion und Erinnerungen, Kultur und Geschichte mit hinein. Genau das brauchen wir auch in Zukunft“, erklärt Schwarz, außerdem habe man bei Astronauten erkannt, dass Nährstoffe alleine nicht ausreichen, um Körper und Geist zu sättigen, alle fünf Sinne müssten befriedigt werden. Auch sie sind mit Nahrungsmittelknappheit und einer unwirtlichen Gegend konfrontiert.
Lukas Mair servierte etwa Spacemacarons im Rahmen des Projekts. Macarons, die in 20 Sekunden in der Mikrowelle zubereitet und mit Nährstoffen gefüllt werden. Die Leckereien sind Alternativen zu Tabletten, die einem mitunter vermitteln krank oder schwach zu sein. Stephan Groß entwickelte Moonbars. Riegel, bei denen Kürbis, Speck und Ramen in verschiedene Formen und Texturen gebracht werden, damit Astronautinnen und Astronauten beim Essen ein multisensorisches Erleben haben.
Fantasiereich auch „Space Bento“ von Mario Skala. In seiner Welt der Zukunft gelten die von ihm entwickelten nährstoffbeladenen Koji-Crisps gar als Tauschhandelsware. Carla Fink hingegen hat ein essbares Brettspiel aus Zucker, Kakao und Knoblauch erfunden. Es soll zur Stimmungsaufhellung in einer tristen Gegend beitragen.
„Die Projekte sind definitiv ein Ausblick in die Zukunft“, urteilt Julia Schwarz zufrieden. Sie hat schon davon probiert.
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