Frühlingsgefühle mit Schmerzen: Verletzter Kajakfahrer in NÖ gerettet

Bei missglückter Eskimorolle zog sich Wassersportler in den Ötsachergräben schmerzhafte Verletzung zu
Der Blick aufs Thermometer dürfte Montagvormittag einen Kajakfahrer zu einer vorverlegten Frühlingsausfahrt in den Ötschergräben verleitet haben. Der feuchtkalte Ausflug ging allerdings nicht gut aus.
Gegen Mittag verunglückte der Mann im Bereich Stierwaschboden im Ötscherbach. Bergrettung und Rettungshubschrauber mussten zum Rettungseinsatz ausrücken.
Schulter bei Eskimorolle ausgekegelt
Die Bergrettung Annaberg (Bezirk Lilienfeld) wurde mittags zu dem Verunglückten in die Ötschergräben beordert. Dieser hatte sich an der Schulter verletzt. Er war beim Kraftwerk beim Stierwaschboden gut ausgerüstet und als erfahrener Kajakfahrer losgefahren.
100 Meter unterhalb, bei einer kleinen Wasser-Stufe, war der Sportler bei einer versuchten Eskimorolle mit dem Paddel im Wasser hängen geblieben und hatte sich dabei die rechte Schulter ausgekegelt.

Von Bergrettern zum Notarzthelikopter gebracht, wurde der Verletzte vom Team des C15 ins Spital geflogen
Er habe einen Fahrfehler gemacht und das Gelände falsch eingeschätzt, kommentierte der Verunglückte später seine Fehleinschätzung. Aus dem Wasser gerettet wurde der Mann dann von den Bergrettern, die ihn mit der Trage zum Bergrettungsauto und von dort, immer unter großen Schmerzen, weiter zum Helikopterlandeplatz brachten.
Schneeschmelze
Aktuell führt Ötscherbach aufgrund der Schneeschmelze sehr viel Wasser, was grundsätzlich keine schlechten Voraussetzungen für das Kajakfahren sei, meint dazu Markus Schimböck, Chef der NÖ Wasserrettung.
Dass es da geübte Fahrer bereits im Februar ins wilde Nass lockt, sei nichts Außergewöhnliches. „Wir sind von einem Hochwasser weit entfernt, allerdings ist die Sache natürlich nicht ungefährlich und es bleibt ein Restrisiko, sagt Schimböck.

Bruno Digruber, Ortsstellenleiter der Bergrettung Annaberg
Bei der Bergrettung Annaberg ist man nach dem geglückten Einsatz beim vorwöchigen Lawinenunglück, bei dem ein Verschütteter nach drei Stunden aus den Schneemassen gerettet wurde, froh über ein neuerliches Happy End.
„Dank der guten Zusammenarbeit konnten wir die Rettungskette straff halten und den Schmerzpatienten rasch versorgen. Danke an unsere Ehrenamtlichen der Bergrettung und der ÖAMTC Flugrettung sowie der Alpinpolizei“, kommentierte der Annaberger Ortsstellenleiter Bruno Digruber den Einsatz.
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