Autofreier Domplatz: Wirbel um neue Verkehrspläne in St. Pölten
Wurde mehr als ein Jahrzehnt ausgiebig über einen autofreien Domplatz in St. Pölten diskutiert, geht nun plötzlich alles ganz schnell. Am Donnerstag gab die Stadt bekannt, wie die Verkehrsströme in der Innenstadt künftig verlaufen werden.
Geplant ist, dass die Wiener Straße (beginnend ab der Kreuzung mit der Lederergasse in Richtung Westen über das Heimgassl bis zum Domplatz) und der gesamte Domplatz dem Fußgängerverkehr vorbehalten und gänzlich für Autofahrer gesperrt wird. Die neuen Regelungen treten zwischen dem 25. und 29. Juli in Kraft.
Die Einfahrt über die Wiener Straße vom Neugebäudeplatz bis zur Lederergasse und die Ausfahrt über die Lederergasse in Richtung Süden werden bestehen bleiben. Die Einbahnregelung der Schmiedgasse wird in Richtung Norden verändert. Damit wird in Zukunft nur die Einfahrt von der Wiener Straße und die Ausfahrt jeweils über die Lederergasse und die Schmiedgasse stadtauswärts als Einbahnführung möglich sein.
Während man im Rathaus davon spricht, dass durch die Maßnahmen die Bereiche für die Fußgänger aufgewertet und die Innenstadt durch erweitert werde, ist man seitens der ÖVP sauer.
ÖVP fordert Umdenken
„Matthias Stadler und die SPÖ-Stadtregierung brechen hier die Domplatz-Beschlüsse des Gemeinderats. Diese sehen klar vor, dass eine Sperre des Domplatzes für PKW nur mit entsprechenden Ersatzparkflächen vorgenommen werden dürfen. Die damit gemeinte Garage unter dem Bischofsgarten hängt aber nach wie vor in der Luft. Die SPÖ sperrt hier also den wichtigsten Innenstadt-Parkplatz von Richtung Osten für die Innenstadt-Wirtschaft ohne jede Rücksicht“, sagen Vizebürgermeister Matthias Adl und ÖVP-Klubobmann Florian Krumböck.
Sollte es zu keinem Umdenken kommen, so Krumböck, fordere die Volkspartei zumindest ein Umdenken in Sachen Rathausgarage. „Es muss auch eine Möglichkeit für jene geben, die kurze Erledigungen in der Innenstadt mit dem Auto erledigen wollen. Deshalb sollte die Rathausplatz-Garage wieder in der ersten Stunde gratis sein und nicht in der zweiten."
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