20 Windräder wurden in den vergangenen Jahren im Stadtgebiet errichtet. Die meisten sind in Pottenbrunn zu finden, vier weitere befinden sich noch in der Planungsphase. Aus dem Rathaus heißt es, dass theoretisch mit den bestehenden Maschinen so viel Strom produziert werden kann, um alle Haushalte in der Stadt damit zu versorgen.
Das ist auch einer der Gründe, warum man bei neuen Anlagen auf die Bremse tritt. Abgesehen von den vier Windrädern, die noch nicht in den Himmel ragen, dürfen nur noch zwei weitere Anlagen gebaut werden. Dann sei Schluss, betont ein Sprecher.
Zumindest aus der Sicht der Stadt. Denn auch das Land hat beim grünen Strom ein Wörtchen mitzureden, Ausnahmegenehmigungen für neue Bauten seien möglich, heißt es.
Unterschriften gegen Windräder
Dazu kommt, dass die "grünen Strommaschinen" in Teilen der Bevölkerung auch auf Widerstand stoßen. Als am Schildberg für drei Windräder fünf Hektar Wald gerodet werden musste, war die Aufregung groß. Mehr als 700 Unterschriften wurden gegen jene zwei Windräder gesammelt, die nun im Gemeindegebiet Böheimkirchen (Bezirk St. Pölten) stehen.
Doch der damalige Bürgermeister Johann Hell (SPÖ) hatte vorgesorgt. Er ließ im Jahr 2020 eine Bürgerbefragung zu dem Projekt machen, 61 Prozent waren dafür. Zwei Jahre später starteten die Arbeiten.
Mit Ende 2023 waren in Niederösterreich 797 Windkraftanlagen am Netz. Sie haben eine Jahreserzeugung von 4,8 Milliarden Kilowattstunden und liefern damit sauberen Strom für mehr als 1,4 Millionen Haushalte. Laut der Interessensgemeinschaft Windkraft (IG) beläuft sich das technische Windkraftpotenzial in Niederösterreich auf 2.500 Anlagen.
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