Wahlkampf: "St. Pölten hinkt bei Kinderbetreuung hinterher"

Wahlkampf: "St. Pölten hinkt bei Kinderbetreuung hinterher"
Neos-Spitzenkandidat Formanek ortete Aufholbedarf, die Stadt will Schließzeiten im Sommer beenden.

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Die NEOS setzen bei der Gemeinderatswahl in St. Pölten auf den Bereich Bildung. Spitzenkandidat Niko Formanek sprach am Dienstag bei einer Pressekonferenz von einem "Herzensthema" der Pinken. Der Antritt der derzeit nicht im Gemeinderat vertretenen Partei beim Urnengang am 24. Jänner 2021 scheint indes gesichert. Es seien mehr als 100 Unterstützungserklärungen gesammelt worden, rechnete Formanek vor - benötigt werden 84.

Wiener Vizebürgermeister zu Gast

Am vorletzten Sonntag im Jänner wollen die NEOS laut Formanek "pinke Flecken in die rote Bastion St. Pölten bringen". Gelingen soll dies unter anderem mit Fokus auf das Kernthema Bildung, das auch bei einem Arbeitsgespräch mit dem pinken Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr im Vordergrund war. "St. Pölten steht in diesem Bereich nicht so gut da, wie es könnte", so Formanek.

Betreuung für die Jüngsten

Wiederkehr und er orten Aufholbedarf in Sachen Kinderbetreuungsplätzen für bis zu Dreijährige. "St. Pölten wird den Bedürfnissen einer modernen Familie in diesem Punkt nicht gerecht", meint Formanek. Für die jüngsten gäbe es laut Angaben der Neos nur eine Betreuungsquote von 18,9 Prozent. Damit liege die Landeshauptstadt deutliche hinter Städten wie Wien, Baden oder Mödling.

Auf seiner persönlichen Homepage lässt Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) wissen, dass man sehr wohl junge St. Pöltner Familien bei der Betreuung ihrer Kleinsten unterstützen wolle. So sei St. Pölten "die erste Stadt niederösterreichweit, die jedem Kind ab 2,5 Jahren einen Kindergartenplatz garantieren kann", heißt es dort.

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St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler will Angebot für die jüngsten St. Pöltner ausbauen. 

Was die Kleinstkinderbetreuung betreffe, so Stadler, wolle man die Angebote weiterentwickeln bzw. zusätzliche schaffen. Der neue Kindergarten am Eisberg biete beispielsweise Öffnungszeiten von 6.30 Uhr bis 17 Uhr, es gebe auch eine eigene Gruppe für Kinder ab zwei Jahren.

Weiters soll auch in Zukunft die dreiwöchige Schließzeit in den Sommermonaten ausfallen. 

Mehr Angebot bei Nachmittagsbetreuung

Gefordert wurde zudem der Ausbau der Nachmittagsbetreuung in der Landeshauptstadt. So wollen die Pinken in diesem Bereich verstärkt mit lokalen Vereinen zusammenarbeiten und auch das Angebote an Ganztagsschulen ausbauen. Die Schulsozialarbeit solle ebenfalls gefördert werden.

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Stadt will Einrichtungen im Sommer nicht mehr schließen

"St. Pölten braucht ganz dringend eine frische Kraft, einen frischen Wind im Gemeinderat", hielt Wiederkehr bei seinem ersten Termin als Wiener Vizebürgermeister außerhalb der Bundeshauptstadt fest.

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