Privatuni startet Ambulanz für Menschen mit psychischen Erkrankungen
Mit einer neuartigen Universitätsambulanz für psychosoziale Hilfeleistung setzt die Ende 2018 eröffnete Bertha von Suttner Privatuniversität (BSU) in St. Pölten ihre Entwicklung zügig fort.
Weil in den vergangenen Krisenjahren die psychischen Probleme und Erkrankungen in der Gesellschaft massiv angestiegen sind, will die Privatuni für den niederösterreichischen Zentralraum eine niederschwellig zugängige und leistbare Dienstleistung anbieten.
Neben der Hilfe für die Patientinnen und Patienten steckt auch Eigennutzen hinter der Ambulanz. Studierende sollen durch die künftige Praxisarbeit mit den Klienten in der Ausbildung profitieren und die Uni selbst treibe mit den behandelten Fällen ihre Forschungsarbeit voran, erklärten BSU-Rektor Peter Pantuček-Eisenbacher und Ambulanzleiter Kurt Fellöcker.
340 Studierende
Derzeit bietet die BSU Masterstudiengänge in den Bereichen Psychotherapie, Sozialarbeit und außerschulische Inklusiv-Pädagogik an. 340 Studierende, betreut von sechs Professoren, 100 Lektoren und 39 Angestellten, werden an der Uni ausgebildet.
„Wir freuen uns, heuer die ersten Absolventen feiern zu dürfen“, so der Rektor. Er kündigte auch an, dass die Privatuni weitere Studiengänge im Bereich Psychologie und Wirtschaft zur Genehmigung einreichen werde. In drei Jahren wolle man auch um die Akkreditierung eines Doktoratsstudium ansuchen, so Pantuček-Eisenbacher.
Sehr zum Gefallen von St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ), denn die Weiterentwicklung von Bildung und Gesundheit seien fixe Vorhaben in den Masterplänen seiner Stadt. Die ist zudem zu 50 Prozent an der BSU beteiligt. Mit der Entwicklung der Privatuni generell und der Installierung der Ambulanz sei man sehr zufrieden, gratulierte der Bürgermeister.
5.000 Studenten
Seit 2021 ist die BSU im St. Pöltner FH-Campus integriert, dort gibt es insgesamt 5.000 Studierende. Die neue Ambulanz ist ausgelagert und findet sich vorerst in der Innenstadt. Sie wird in das gerade in Bau befindliche Max-Med-Zentrum einziehen.
Als Neuheit bezeichnete Fellöcker, dass die Ambulanz fächerübergreifend geführt wird. Die Therapiearbeit der Studierenden wird nach gesetzlichen Vorgaben von den Professoren mit Supervision begleitet und kontrolliert, versicherte Fellöcker.
Am Anfang sollen zehn von Sozialorganisationen vermittelte Klienten behandelt werden, später auch Privatklienten. In zwei bis drei Jahren will man rund 300 Personen pro Jahr therapieren können.
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