Über 4.000 neue Pfarrgemeinderäte: Diözese St. Pölten hat gewählt

Über 4.000 neue Pfarrgemeinderäte: Diözese St. Pölten hat gewählt
Am vergangenen Sonntag wurden in vielen Pfarren gewählt. Frauenanteil in den Pfarrgemeinderäten liegt bei 60 Prozent.

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Am vergangenen Sonntag schritten die Katholikinnen und Katholiken vielerorts zur Wahlurne, um die Gemeinderäte ihrer Pfarre zu bestimmen. Bereits einen Tag darauf liegen aus knapp 300 der insgesamt 422 Pfarren der Diözese St. Pölten Ergebnisse vor. 

Mehr als Wahlbeteiligung

Trotz der durch die Coronapandemie erschwerten Wählermobilisierung wurden laut Diözese heuer 51.585 Stimmen abgegeben, was 18,9 Prozent der Katholiken im Gebiet entspricht. Nach dem aktuellen Auszählungsgrad wurden 4.235 neu Pfarrgemeinderäte gewählt, der Frauenanteil liegt dabei bei knapp 60 Prozent. Aufgrund unterschiedlicher Wahlmodelle in den Pfarren werde aber erst in ca. zwei Wochen ein endgültige Ergebnis vorliegen, so die Diözese. 

Diözesanbischof Alois Schwarz betonte aber, dass es um viel mehr als bloße Wahlbeteiligung ginge: "Es geht bei der Wahl auch immer darum, dass Frauen und Männer erwählt werden, Verantwortung zu übernehmen und ihre Begabungen einzubringen. Männer und Frauen stellen sich für Lebensfragen mit Glaubenshintergrund zur Verfügung, sie stehen 'mittendrin' im Leben der Menschen ihrer Gemeinden."

Über 4.000 neue Pfarrgemeinderäte: Diözese St. Pölten hat gewählt

Die Pfarren haben gewählt.

Das Coronavirus erschwert aber nicht nur die Wahlvorbereitungen, sondern auch die generelle Arbeit der PGRs, wie der zuständige Referent Peter Haslwanter aus Gesprächen im Vorfeld der Wahl weiß: "Viele Pfarrgemeinderäte konnten aufgrund von Corona ihre Ideen und Projekte nicht oder nur sehr schwer umsetzen. Sie hoffen nun, in einer zweiten Amtszeit wirksamer werden zu können", so Haslwanter.

Kreative Formate

Die Coronakrise habe aber in vielen Pfarren auch zu kreativen Lösungen geführt, so der Leiter des Ressorts Pfarren und Regionen, Markus Mucha: "So fanden etwa Online-Kirchenstammtische, Gespräche am Kirchenplatz, Kirchenspaziergänge statt und unzählige Telefonate, Kommunikation über Messenger-Dienste oder einfach Postkartenschreiben haben Kontakt und Nähe untereinander ermöglicht. Was von diesen neuen Formen des Miteinanders und der Seelsorge weitergeführt wird, das liegt nun in den Händen der neu gewählten Pfarrgemeinderätinnen und Pfarrgemeinderäte.“ 

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