Studie gibt grünes Licht für umstrittenen Fußballplatz in St. Pölten
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Im April diesen Jahres begab sich der SC St. Pölten auf die Suche nach einer neuen Herberge in der Landeshauptstadt, da am bestehenden Vereinsgelände und -gebäude keine optimalen Trainingsbedingungen mehr herrschen. Als möglichen Standort fasste die Stadt St. Pölten rasch ein Areal am Kremserberg ins Auge.
Seither wurde in einer Machbarkeitsstudie geprüft, ob auf den Flächen nahe des Wirtschaftshofes die neue Sportler-Heimstätte realisiert werden könnte. Wie die Stadt St. Pölten am Donnerstag bekannt gab, würden die Ergebnisse daraus nun zeigen, dass sich das Areal "gut für eine Sportanlage eignen würde".
Unter anderem wurden in der Studie Infrastruktur, Widmung und Boden für den möglichen Bau geprüft. Doch auch etwaige Auswirkungen auf Anrainer seien untersucht worden.
900 Unterschriften dagegen
Wie der KURIER berichtete, befürchteten diese durch ihre neuen "Nachbarn" den Verlust des Naherholungsgebiets "Panoramaweg". Auch mehr Verkehr, Lärm und Lichtverschmutzung wären laut den Gegnern Folgen des Baus. Um das Vorhaben zu verhindern sammelte die Anrainer-Vereinigung IG Kremserberg zuletzt 900 Unterschriften.
Seitens der Stadt St. Pölten wich man trotz des Protests nicht von den Plänen ab: "Uns ist es wichtig, dem Verein mit seinen vielen motivierten jungen Sportlerinnen und Sportlern gute Voraussetzungen für den Trainings- und Spielbetrieb ermöglichen zu können. Wir legen aber auch großen Wert darauf, dass eine Umsetzung nachhaltig und im Diskurs mit den nächsten Anrainerinnen und Anrainern erfolgt", so Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ).
Deshalb habe man kürzlich bereits Gespräche mit der IG Kremserberg geführt, künftig folgen nun "vertiefende Gespräche mit dem Verein zu einem möglichen Projekt."
Naherholungsgebiet bleibt erhalten
"Der Panoramaweg bleibt natürlich erhalten", stellt die Stadt St. Pölten klar. "Auch kann der Grüngürtel durch eine Aufforstung der Nebenflächen sogar erweitert werden."
Um die Siedlung nicht mit verstärktem Verkehrsaufkommen zu belasten, könne die Zufahrt zur Anlage dann über den Wirtschaftshof erfolgen, wobei der vorhandene Parkplatz genutzt werden könnte. Licht- und Lärmbelästigung soll durch entsprechendem Abstand aber auch durch einen drei Meter hohen Erdwall samt Begrünung minimiert werden.
Nächster Schritt: Flächenumwidmung
Momentan werden laut Magistrat auf Basis der Machbarkeitsstudie "raumplanerischen Grundlagen zur erforderlichen Änderung der städtischen Planungsgrundlagen" erstellt. "Im Zuge des nächsten Änderungsverfahrens des Flächenwidmungsplanes wird der Gegenstand behandelt", heißt es vonseiten Stadt.
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