Stadt St. Pölten kündigt Renovierung des jüdischen Friedhofs an
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Der jüdische Friedhof in St. Pölten soll heuer renoviert werden. Als Grundlage dafür soll in der Gemeinderatssitzung am 31. Jänner der Instandhaltungsvertrag zwischen der Stadt und der IKG (Israelitische Kultusgemeinde Wien) auf die Dauer von 20 Jahren beschlossen werden, teilte das Rathaus am Dienstag in einer Aussendung mit. "Wir sind uns der besonderen Bedeutung des jüdischen Erbes in unserer Stadt in hohem Maße bewusst", sagte SP-Bürgermeister Matthias Stadler.
Synagoge wird ebenfalls restauriert
"In besonderer Weise kommt die Bedeutung, die wir unserer jüdischen Geschichte beimessen, in der Restaurierung und Erweiterung der ehemaligen Synagoge zum Ausdruck, die bis zum Jahr 2024 abgeschlossen sein wird", wurde der Stadtchef zitiert. Jüdische Friedhöfe "stellen einen integralen Bestandteil der jüdischen Kultur dar, sind Kulminationspunkte der Erinnerung und des Wissens um die jüdische Geschichte", betonte Stadler.
Die Stadt übernimmt künftig die Instandhaltung - also Leistungen, die den Friedhof bei der Karlstettner Straße in einem funktionsfähigen, sauberen und gepflegten Zustand erhalten. Nicht davon umfasst sind Instandsetzungsarbeiten. Für die Renovierung des Friedhofes und der zugehörigen Zeremonienhalle werden Mittel aus dem "Fonds zur Instandsetzung der jüdischen Friedhöfe in Österreich" zur Verfügung gestellt.
Politischer Druck
Die letzte Sanierung des jüdischen Friedhofs der Landeshauptstadt liegt bereits 26 Jahre zurück. Seither ist die Gedenkstätte immer weiter verfallen und galt auch als nicht betretbar. Zuletzt machten sich, wie der KURIER berichtete, die St. Pöltner Grünen für eine Instandsetzung des Areals stark und stellten diesbezüglich in den letzten Wochen des Vorjahres eine Anfrage an den Bürgermeister.
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