Festival in St. Pölten: Im Löwinnenhof schlägt das Herz der Tangente

Festival in St. Pölten: Im Löwinnenhof schlägt das Herz der Tangente
In der Linzer Straße entsteht eine Anlaufstelle für alle Besucher. Man setzt auf alte Möbel.

Es wird gehämmert und gebohrt, während Student Anton an der Skizze des künftigen Festivalzentrums der Tangente zeichnet. Es gibt noch viel zu tun, denn in einigen Tagen soll der Löwinnenhof in der Linzer Straße (Früher noch das legendäre Lokal Löwenhof, Anm.) zum Zentrum des Gegenwartsfestivals „Tangente“ werden.

In der St. Pöltner Innenstadt erwachen Räume auf einer Fläche von 1.300 Quadratmetern wieder zum Leben, und zwar im Einklang mit einem zentralen Thema der Tangente – der Ökologie. 

Das italienische Architekturkollektiv Biennale Urbana steckt hinter diesem Vorhaben, Projektleiterin Andrea Curtoni beschreibt das Ziel als die Schaffung eines Raums voller ungewöhnlicher Elemente. Ein Ort, an dem Kreativität und Fantasie frei fließen können.

Ressourcen nutzen

Eine zentrale Idee des Projekts ist die Nutzung vorhandener Ressourcen, insbesondere Upcycling, um weiteren Materialverbrauch zu vermeiden. Für das gesamte Festivalzentrum werden Objekte wiederverwendet und neu gestaltet, darunter Stühle, Garderoben und Holz aus einem Kindergarten und einem Krankenhaus.

„Dies schont die Umwelt und schafft eine Verbindung zur Geschichte und Identität der Stadt“, heißt es.

Workshops

Das Festivalzentrum soll ein offener Vermittlungsraum für alle werden und eine Vielzahl kultureller Aktivitäten anbieten. Besucher können am Info-Point nützliche Informationen über die Tangente und St. Pölten erhalten, sich in der Bibliothek in der Leseecke entspannen oder an Veranstaltungen wie Workshops, Vorträgen und Stammtischen teilnehmen.

Zum Start der Tangente am 30. April wird im Löwinnenhof übrigens eine Festivalbar eingerichtet, zudem erwartet die Besucher ein DJ-Set von Kimyan Law. Los geht es um 23 Uhr, der Eintritt ist frei.

Tags darauf wird die bekannte Schauspielerin Birgit Minichmayr im St. Pöltner Festspielhaus unter anderem aus dem 13-teiligen Zyklus Catalogue d’oiseaux (zu Deutsch „Katalog der Vögel“) lesen, der bekannte Pianist Pierre-Laurent Aimard sorgt für Klangwelten.

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