St. Pölten: CO2-Emission stärker gesunken als erwartet

St. Pölten: CO2-Emission stärker gesunken als erwartet
Der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß pro Bewohner konnte über die letzten zehn Jahre um 29 Prozent gesenkt werden.

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Weniger ist mehr - zumindest gilt das im Zusammenhang mit dem Energieverbrauch der Stadt St. Pölten. Vor mehr als einem Jahrzehnt, im Jahr 2009, wurde ein Energieleitbild für die Landeshauptstadt erstellt. Ziel war es die Pro-Kopf-CO2-Emissionen jedes Bewohners um 16 Prozent zu verringern. 

Ziel übertroffen

Nun wurde durch eine externe Evaluierung des Konzeptes durch die EVN, laut einer Aussendung der Stadt, festgestellt, dass dieses Ziel nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen wurde. Denn im Gegensatz zu den von Experten prognostizierten 16 Prozent konnten pro Bewohner Einsparungen in der Höhe von 29 Prozent erreicht werden. 

So verbraucht jeder St. Pöltner momentan etwa sieben Tonnen Kohlenstoffdioxid, prognostiziert wurden mehr als acht. Zum Vergleich: Im Jahr 2005 lag dieser Wert noch bei über 10 Tonnen CO2 pro Einwohner. 

Einsparungen im Sektor Haushalt

Insgesamt waren Industrie, Verkehr und Haushalte in St. Pölten vor 15 Jahren für mehr als 500.000 Tonnen CO2-Emissionen verantwortlich, heuer waren es heuer unter 400.000 Tonnen, was ebenfalls unter dem prognostizierten Wert lag.

Viel sparsamer als angenommen seien die St. Pöltner Haushalte gewesen, so die Erhebung. Im Verkehrssektor, wie auch im Industriebedarf, blieb der Energiebedarf nahezu konstant. 

Gründe für die Einsparungen seien laut Stadt realisierte Projekte wie der Ausbau der LUP-Busse und des Radwegnetzes, wie auch die Errichtung der Fernwärmeleitung Dürnrohr und das Fernkälteprojekt. 

Klimawandelanpassungen geplant

Für Bürgermeister Matthias Stadler steht fest, dass man dadurch einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel geleistet habe. "Wir haben außerdem gezeigt, dass ein Senken der CO2-Emissionen trotz Wachstum von Bevölkerung und Arbeitsplätzen möglich ist", so der Stadtchef.

In Zukunft wolle man aber weiter an der Dekarbonisierung und Klimaneutralität arbeiten, heißt es seitens der Stadt. Geplant sind unter anderem der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Stadt, wie auch der Radwege.

Außerdem solle auf die durch den Klimawandel bedingten Veränderungen des Mikroklimas durch Schaffung von Grünflächen, Gewässern, Beschattungen, wie auch Hochwasserschutzmaßnahmen und Flächenentsiedelungen reagiert werden.

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