Bekannter Herzchirurg aus NÖ legt das Skalpell für immer weg

Bekannter Herzchirurg aus NÖ legt das Skalpell für immer weg
Nach über 30 Jahren verlässt Top-Mediziner Christoph Holzinger das Universitätsklinikum St. Pölten.

1993 kam Primar Christoph Holzinger an das heutige Universitätsklinikum in St. Pölten. Mit insgesamt 18 Betten, aber vorerst noch ohne einen eigenen OP-Saal wurde, dort damals die herzchirurgische Abteilung eröffnet. 

Zuvor war der Mediziner in Wien tätig. Seine Karriere startete er nach seiner Promotion im Jahr 1983 an der MedUni Wien. Dort übernahm er eine Assistentenstelle in einer immunulogischen Arbeitsgruppe. Zwei Jahre später suchte die chirurgische Universitätsklinik einen Assistenten mit immunologischer Ausbildung. Dort startete Holzinger seine chirurgische Ausbildung und wurde Teil des herzchirurgischen Teams. 

Eine bewegte Karriere

Während seiner Zeit am Klinikum stellte sich die Herzchirurgie in St. Pölten komplett neu auf. So übersiedelte die Abteilung im Jahr 2006 in das neu gebaute Haus B. Dort standen doppelt so viele Intensivbetten sowie zwei eigene OP-Säle zur Verfügung. 2012 übernahm Holzinger dann die Leitung der herzchirurgischen Abteilung. Im Jahr 2018 wurde das St. Pöltner Klinikum erneut um einen Gebäudeteil, das Haus C, erweitert.

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Gestärkt durch die neuen Ressourcen entwickelte sich die Herzchirurgie am Universitätsklinikum hinter dem AKH zur zweitgrößten herzchirurgischen Abteilung für Erwachsene in Österreich. Zählte man 1993, als Primar Holzinger nach St. Pölten kam, noch 312 Eingriffe, verzeichnet man aktuell pro Jahr etwa 950. Mit Jahresbeginn verabschiedete sich der Mediziner nun in den Ruhestand.

Primar Holzinger freue sich mit dem Antritt des Ruhestandes auf die bevorstehende, ruhigere Lebensphase, vor allem aber auf die Selbstbestimmtheit. „Seit meinem sechsten Lebensjahr, als ich meine Karriere in der ersten Klasse Volksschule begann, ist mein Leben durchstrukturiert gewesen. Von früh bis spät Zeitpläne und -abläufe einhalten, Vorgaben und Erwartungen erfüllen, seien es die eigenen oder von anderen", so Holzinger mit einem Augenzwinkern. 

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