Frau in U-Haft: Erste Details nach Messer-Attacke in St. Pölten

Anna W. (Name geändert, Anm.) sitzt in Krems in Untersuchungshaft. Geht es nach der Staatsanwaltschaft St. Pölten, wird sie dort auf ihren Prozess warten. Der Vorwurf gegen die 35-Jährige wiegt schwer.
Die Frau soll Sonntagabend in der Pernerstorferstraße in St. Pölten auf ihren Freund eingestochen haben. Der 42-Jährige erlitt Verletzungen im Bauchbereich und musste im Universitätsklinikum operiert werden. Lebensgefahr besteht laut Polizei zum Glück nicht.
Der KURIER konnte in der blutigen Causa nun neue Details in Erfahrung bringen, offiziell ermittelt wird wegen absichtlich schwerer Körperverletzung.
W. selbst soll den Ermittlern gegenüber bislang geschwiegen haben. Fest steht, dass sie und das spätere Opfer am Sonntag gemeinsam mit einem Bus unterwegs waren. Ob es auf der Fahrt bereits zum Streit kam, ist noch unklar. Jedenfalls soll sie nach dem Aussteigen im Bereich der Bushaltestelle zugestochen haben - und zwar mit einem Korkenzieher, an dem sich ein Messer befindet. Den Fahndern liegen bereits entsprechende Zeugenaussagen vor.

Rechtsanwältin Andrea Schmidt
Die Tatwaffe wurde bislang allerdings noch nicht gefunden, die mutmaßliche Täterin und der 42-Jährige sollen zum Tatzeitpunkt stark alkoholisiert gewesen sein.
"Meine Mandantin leidet zudem an einer schweren psychischen Erkrankung", betont die St. Pöltner Rechtsanwältin Andrea Schmidt. Aus ihrer Sicht sollte die 35-Jährige deshalb in eine entsprechende Einrichtung eingewiesen. "Sie braucht dringend die Hilfe von Fachärzten", so Schmidt.
Sie ist zudem der Meinung, dass von W. keine Gefahr ausgehen würde. Es habe in der Vergangenheit keine entsprechenden Auffälligkeiten gegeben. Wie es nun in dem Fall tatsächlich weitergeht, liegt in der Verantwortung der zuständigen Staatsanwaltschaft.
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