So hilft St. Pölten den Kriegsopfern in der Ukraine

So hilft St. Pölten den Kriegsopfern in der Ukraine
Welle der Solidarität bei Hilfsgüter-Sammlungen in der Region. Unterstützungsaktionen auch von der Stadt St. Pölten gefordert.

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Das aktuelle Kriegsgeschehen in der Ukraine hat auch im Bezirk St. Pölten eine Welle der Solidarität ausgelöst. Kurzfristig hatte die Gemeinde Ober-Grafendorf am Wochenende auf Initiative eines ortsansässigen Ehepaars eine Hilfsaktion auf die Beine gestellt.

Hilfsgüter für Grenzregion

Am Samstag und Sonntag wurden bei der Ortsdienststelle des Roten Kreuz Hilfsgüter für einen Pfadfinder-Jugendorganisation der Ukraine gesammelt. Diese sei wie Bürgermeister Rainer Handlfinger (SPÖ) via Facebook mitteilte auf haltbare Lebensmittel, Medikamente, Kleidung, Decken, Schlafsäcke sowie vieles mehr angewiesen, um in der Grenzregion Polen/Ukraine rasch helfen zu können.

Am Sonntagabend zeigte sich der Ortschef überwältigt von der großen Hilfsbereitschaft: "Danke, danke, danke an alle, die heute einen Teil dazu beigetragen haben, dass wir es geschafft haben, alle Spenden zu sortieren und versandfertig zu machen. Der heutige Tag wird mir lange in Erinnerung bleiben", so Handlfinger über Facebook. Die Hilfsgüter wurden am Montag per LKW in die Ukraine gebracht.

So hilft St. Pölten den Kriegsopfern in der Ukraine

Auch bei Benetton Kindermode in der St. Pöltner Kremsergasse werden Hilfsgüter für die Ukraine gesammelt. Vor allem brauche es, wie das Unternehmen via Facebook mitteilt, Medikamentenspenden (Eine Liste der benötigten Utensilien ist hier abrufbar). Die Spendenaktion läuft am Montag noch bis 17.30 Uhr.

ÖVP fordert Unterstützung der Stadt

Neben Privatpersonen und Unternehmen soll zur Unterstützung humanitärer Hilfsaktionen für die Ukraine nun auch die Stadt St. Pölten aktiv werden. Das fordert die ÖVP der Landeshauptstadt in der heutigen Sitzung des Gemeinderates mit einem Dringlichkeitsantrag.

„Die Ukraine wurde in den letzten Tagen Opfer eines völkerrechtswidrigen Angriffskriegs der russischen Föderation. Damit verbunden ist viel Leid in der Bevölkerung unseres europäischen Nachbarstaats, die es zu lindern gilt", so VP-Vizebürgermeister Matthias Adl und Klubobmann Florian Krumböck in einer Aussendung. "Für die Volkspartei St. Pölten steht fest, dass sich auch die Landeshauptstadt bestmöglich in diese Bemühungen für humanitäre Hilfe einbringen sollte."

Herz der Solidarität am Rathausplatz

Ein sichtbares Zeichen für Frieden und gegen Krieg soll auch am Aschermittwoch auf dem St. Pöltner Rathausplatz gesetzt werden. Mit der Aktion "Yes we care" wollen sich Privatpersonen, Unternehmen, sowie der Verein Mein St. Pölten und die Facebook-Gruppen "Was ist los in St. Pölten?" und "Leben in St. Pölten & Umgebung" der Ukraine gegenüber solidarisch zeigen. 

Ab 18 Uhr soll im Rahmen der Aktion aus leuchtenden Kerzen ein Herz entstehen und Solidarität zeigen.

"Blau-gelb hilft blau-gelb"

Bereits eine Stunde davor, um 17 Uhr, soll auch vor dem Klangturm im St. Pöltner Regierungsviertel ein Lichtermeer entzündet werden. Im Rahmen der Aktion "blau-gelb hilft blau-gelb" wird eine Kundgebung für den Frieden stattfinden. "Viele niederösterreichische Jugendorganisationen haben ihr Kommen bereits zugesagt – eingeladen sind aber alle Landsleute, die ein gemeinsames Zeichen setzen wollen“, so der Initiator der überparteilichen Initiative, ÖVP-Landtagsabgeordneter Bernhard Heinreichsberger.

Gemeinsam mit dem Zivilschutzverband werden dringend benötigte Hygieneartikel für flüchtende Menschen gesammelt und in die Krisenregion geschickt. "Bereits am Samstag soll eine Hilfslieferung aus NÖ in Richtung der Flüchtlingsunterkünfte in das ukrainische Nachbarland Moldawien starten", so Heinreichsberger. 

Für die Hilfspakete werden Sackerl oder Kisten mit folgendem Inhalt benötigt:

  • Zahnbürste
  • Zahnpasta
  • Seife (nicht flüssig)
  • Taschentücher
  • Shampoo
  • Kamm/Bürste
  • Schokolade

 Darüber hinaus werden Damenhygieneartikel, Windeln, Feuchttücher, Toilettenpapier, Handtücher, Decken und Regenmäntel benötigt. Die Spenden können am Rande der Kundgebung vor dem Klangturm abgegeben werden oder beim NÖ Zivilschutzverband bis 4. März vorbeigebracht werden (Langelebarner Straße 1056, 3430 Tulln an der Donau; um telefonische Voranmeldung unter 02272/61820 wird gebeten).  

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